Überwiegend

Europas Leitbörsen schließen mit Gewinnen

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Euro-Stoxx-50 stieg 16,58 Einheiten oder 0,57% auf 2.922,93 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag überwiegend mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 16,58 Einheiten oder 0,57 Prozent auf 2.922,93 Zähler. Marktteilnehmer berichteten von einem weitgehend ruhigen Handelstag und fehlenden Impulse. Weder die aktuellen Daten zum deutschen Ifo-Geschäftsklimaindex noch die veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten sorgten für stärkere Bewegungen.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September zum fünften Mal im Folge verbessert, war am Vormittag bekannt geworden. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg allerdings nur leicht von 107,6 Punkten im Vormonat auf 107,7 Punkte. Analysten hatten mit einem Zuwachs auf 108 Zähler gerechnet.

In den USA hat sich die Stimmung der Konsumenten im September stärker als erwartet eingetrübt. Das Verbrauchervertrauen fiel von 81,8 (zunächst 81,5) Punkten im Vormonat auf 79,7 Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang des Indikators auf 79,9 Punkte gerechnet. Am US-Immobilienmarkt legen die Hauspreise weiter kräftig zu, wurde ferner bekannt.

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Versorger und Technologieaktien unter den größeren Gewinnern. Auch Versicherer und Aktien aus dem Telekom-Sektor waren gut gesucht.

Versorger wurden unter anderem in Frankfurt favorisiert. Nach der am Vortag zunächst noch negativen Reaktion auf die deutsche Bundestagswahl mit einer bisher unklaren Regierungsbildung knüpft der Sektor nun an seine Erholungsbewegung an, hieß es von Marktbeobachtern. RWE-Aktien verteuerten sich um 1,42 Prozent. Die Anteile an E.ON legten um 1,05 Prozent zu. Enel zogen in Mailand um 2,05 Prozent an. In Paris stiegen GDF Suez um 1,54 Prozent.

Die Aktien der spanischen Telefongesellschaft Telefonica verbesserten sich leicht um 0,22 Prozent. Die Spanier hatten sich mit ihren Partnern geeinigt, ihren Einfluss auf Telecom Italia auszubauen. Telefonica ist gemeinsam mit den Banken Intesa Sanpaolo und Mediobanca sowie dem Versicherer Generali über die Beteiligungsgesellschaft Telco an Telecom Italia beteiligt. Die Anteilsscheine der Telecom Italia konnten um 1,69 Prozent gewinnen.

Air France-KLM hat ihre Entscheidung über eine weitere Unterstützung für die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia verschoben. Man benötige für einen Beschluss mehr Informationen von Alitalia über die finanzielle Situation ihres Partners, hatte das Unternehmen am Montagabend mitgeteilt. Die Aktien von Air France-KLM notierten um 3,13 Prozent befestigt.

In Zürich mussten Credit Suisse ein kleines Minus von 0,54 Prozent verdauen. Die Schweizer Großbank zieht sich einem Zeitungsbericht zufolge bis Ende des Jahres aus der Vermögensverwaltung in rund 50 Ländern ganz oder teilweise zurück.

Südzucker rutschten nach Bekanntgaben von Ergebnissen 3,26 Prozent ins Minus. Europas größter Zuckerkonzern hat im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Konzern muss sich nun strecken, um seine Jahresziele zu erreichen. Von Juni bis August sank das operative Ergebnis um mehr als ein Drittel auf 194 Millionen Euro, wie Unternehmen mitteilte. Der Umsatz fiel vergleichsweise moderat um ein Prozent auf 2 Milliarden Euro.

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