Mehrheitlich

Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten

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Euro-Stoxx-50 verlor 12,44 Einheiten oder 0,38 Prozent auf 3.302,36 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag nach einem Handelstag mit unterdurchschnittlichem Volumen mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 12,44 Einheiten oder 0,38 Prozent auf 3.302,36 Zähler.

Der Konjunkturkalender war am Freitag eher dünn befüllt. Einzige die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone stand auf der Agenda. Diese hat sich im Juni überraschend eingetrübt. Das Barometer für die Konsumlaune sank von minus 7,1 Punkten auf minus 7,4 Zähler, wobei Analysten mit einem Anstieg gerechnet hatten.

Der sogenannte "Hexensabbat", also der Tag an dem Termingeschäfte auf Aktien oder Indizes abgerechnet werden, stand an diesem Freitag an. An diesem Tag ist eine erhöhte Volatilität nicht unüblich, Experten hatten aber bereits mit dem Ausbleiben des Effekts aufgrund des ereignisarmen Konjunkturkalenders gerechnet.

Auf der Unternehmensseite stand der Übernahmepoker um Alstom klar im Blickfeld. Nach der Aufbesserung des Angebots am Donnerstag durch General Electric (GE) zogen heute auch Siemens und Mitsubishi nach. Am Abend gab Frankreichs Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg bekannt, dass der französische Staat selbst mit 20 Prozent bei Alstom einsteigen werde. Damit werde Frankreich größter Anteilseigner, so Montebourg. Zudem favorisiere die französische Regierung das Angebot von GE. Im Energiebereich solle nun eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Alstom und GE geschaffen werden.

Der Börsengang der Mehrländerbörse Euronext fiel unterdessen weniger gut aus als erwartet. Grund für das verhaltene Interesse sehen Analysten im flauen Aktienhandel. Das Volumen habe gefehlt, hieß es. Die Titel der Mehrländer-Börse lagen zunächst deutlich unter dem Ausgabepreis von 20 Euro. Dieser lag ohnehin schon im unteren Bereich der anvisierten Spanne zwischen 19 und 25 Euro. Letztendlich schlossen die Titel bei minus 2,0 Prozent und 19,60 Euro.

In Italien verloren Enel-Papiere 0,54 Prozent auf 4,436 Euro. Der italienische Stromversorger will zum Schuldenabbau Beteiligungen in Osteuropa verkaufen. Laut einem Medienbericht wurden vom CEO Francesco Starace bereits Banken beauftragt den Verkauf des 64-prozentigen Anteils am slowakischen Energiekonzern Slovenske Elektrarne zu unterstützen. 2005 hatte Enel dafür 840 Mio. Euro ausgegeben.

Der italienische Espresso-Spezialist Segafredo Zanetti plant einen Börsengang um mit Schwergewichten wie Starbucks besser konkurrieren zu können. Dieser soll voraussichtlich im Herbst erfolgen. Das Unternehmen erreicht derzeit einen Umsatz von einer Mrd. Euro bei einem Nettogewinn von 16 Mio. Euro im vergangenen Jahr.
 

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