Schwächere Ölpreise belasten - Konjunkturdaten liefern Impulse.
Die europäischen Leitbörsen sind am Montag überwiegend mit Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 0,99 Prozent auf 2.932,93 Zähler.
Rückläufige Rohölnotierungen wurden von Marktbeobachtern als Hauptgrund für den negativen Wochenauftakt genannt. Zudem dämpften durchwachsene Konjunkturnachrichten aus der Eurozone die Kauflaune der Investoren, hieß es weiter.
Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Mai leicht eingetrübt, war am Vormittag bekannt geworden. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,1 Punkte auf 52,9 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg auf 53,2 Punkte gerechnet.
Hingegen hat sich das Verbrauchervertrauen in der Eurozone im Mai überraschend deutlich aufgehellt. Der entsprechende Indikator ist um 2,3 Punkte auf minus 7,0 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf minus 9,0 Punkte gerechnet.
Zu den größten Verlierern im Euro-Stoxx-50 zählten zu Wochenbeginn die Aktien von Bayer mit minus 5,72 Prozent. Das Agrarchemie- und Pharmaunternehmen bietet 122 US-Dollar in bar pro Anteilsschein des US-Saatgutkonzerns oder insgesamt 62 Milliarden Dollar inklusive Schulden. Das entspreche einem Aufschlag von 37 Prozent auf den Schlusskurs der Monsanto-Aktie vor zwei Wochen. Zur Finanzierung setzt Bayer auch auf eine Kapitalerhöhung. Für ein erstes Angebot sei der Preis recht hoch, merkte ein Händler an.
Infineon konnten sich in Frankfurt hingegen um 1,44 Prozent steigern. Händler bewerten einen Bericht des "Handelsblatts" positiv, demzufolge Google den Konzern zu einem Top-Lieferanten auserkoren habe. Die Deutschen bauten für den Internet-Riesen einen Chip, der auf Körperbewegungen reagiert.
In London zeigten sich die Aktien von Ryanair um gut zwei Prozent befestigt. Europas größter Billigflieger hat seinen Gewinn trotz des harten Preiskampfes in der Branche kräftig gesteigert. Der Ertrag lag allerdings knapp unter den Analysten-Erwartungen.
In Mailand büßten UniCredit 3,00 Prozent ein. Der Bankkonzern fiebert der am Dienstag geplanten Board-Sitzung entgegen, bei der über einen möglichen Chefwechsel beraten werden soll.
Die Aktien zahlreicher griechischer Geldhäuser konnten deutlich zulegen. Alpha Bank SA stiegen 4,3 Prozent und National Bank of Greece gewannen 6,8 Prozent. Eurobank Ergasias zogen um 6,36 Prozent an. Das griechische Parlament segnete am Sonntagabend neue Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen ab und hat damit die Voraussetzung geschaffen, dass Griechenland weitere Milliarden von seinen Gläubigern erhält.