Am Montag

Europas Leitbörsen schließen tiefrot

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Kurs der Deutschen Bank stürzt auf Rekordtief.

Die Europäischen Leitbörsen sind am Montag einheitlich tiefrot aus dem Handel gegangen. Der Leitindex der Eurozone, Euro-Stoxx-50, schloss um 1,86 Prozent tiefer bei 2.975,76 Punkten. Der Frankfurter DAX gab um 2,26 Prozent nach und FT-SE-100 in London verlor um 1,29 Prozent.

Auf schlechte Vorgaben aus Übersee folgten Gewinnmitnahmen nach der leichten Erholung zum Ende vergangener Woche. Das überraschend gut ausgefallene Ifo-Geschäftsklima konnte für keine entscheidenden Impulse sorgen. Sowohl die Rede von Mario Draghi vor dem Europaparlament als auch positive Nachrichten vom US-Immobilienmarkt konnten ebenfalls keine entscheidenden Anreize geben.

Anleger sprachen von Zurückhaltung vor dem TV-Duell im US-Präsidentschaftswahlkampf, wobei Hillary Clinton als Favoritin der Wall Street gilt.

Am Rande der Energiekonferenz in Algier wollen sich Vertreter von Ölförderländern über mögliche Maßnahmen zur Ölpreissteigerung einigen. Die Ölpreise sind nach den Verlusten der vergangenen Woche heute zwar wieder etwas gestiegen. Die Anleger scheinen allerdings nicht vom Erfolg der Verhandlungen der OPEC-Länder überzeugt zu sein. Die Ölwerte im Euro-Stoxx-50 schlossen deutlich negativ wobei Total 1,80 Prozent und Eni 1,75 Prozent verloren.

Das Umfeld niedriger Leitzinsen und die anhaltend geringe Nachfrage nach Krediten lässt die Gewinnerwartungen der Banken sinken. Sie und weitere Konzerne aus dem Finanzsektor stellten am Montag eine Reihe von Verlieren im Eurozonen-Leitindex: Ing Groep (minus 2,26 Prozent), Societe Generale (minus 2,96 Prozent) und BNP Paribas (minus 3,28 Prozent).

Als Schlusslicht gingen die Aktien der Deutschen Bank aus dem Handel. Der Kurs der Bankaktien erreichte heute den tiefsten Stand seit 24 Jahren. Zuvor hatte es von der deutschen Regierung geheißen, es werde weder finanzielle noch diplomatische Unterstützung im laufenden Rechtsstreit der Deutschen Bank mit den US-Behörden geben. Der Aktienkurs der Deutsche Bank schloss mit einem Minus von 7,58 Prozent.

An letzter Stelle des Londoner Leitindexes rangierte nach Handelsschluss InterContinental Hotels Group mit einem Minus von 5,69 Prozent. Die Wertpapierexperten von Morgan Stanley haben die Aktien des Hotelkonzerns auf "underweight" gestuft, da das Kurspotenzial ausgeschöpft sei.

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