Am Montag

Europas Leitbörsen schließen verlustreich

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Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 43,58 Einheiten oder 1,41% auf 3.052,91 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach einem kurzen Aufholen der Kursverluste letztendlich einheitlich mit einem deutlichen Minus aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 43,58 Einheiten oder 1,41 Prozent auf 3.052,91 Zähler.

Nach Kursgewinnen in Asien haben die europäischen Leitbörsen diesem Trend nicht folgen können. Im Handelsverlauf wurden Zahlen zu den europäischen Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Demnach sank das Barometer für die Eurozone um nur 0,1 Punkte auf 53,2 Zähler. Frankreich machte mit einem überraschend positiven Ergebnis diesen Wert möglich, da Deutschland ein wenig hinter den Erwartungen geblieben war.

Am Nachmittag veröffentlichte das Markit-Institut den Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der USA, welcher immer noch verhältnismäßig stark erschien, jedoch ein wenig zurückging. Das Institut errechnete den Wert bei 55,5 Punkten. Die US-Börsen kippten daraufhin ins Minus und auch die europäischen Börsen wurden mit nach unten gezogen. Analysten sprachen zudem von Gewinnmitnahmen, die wenig überraschend aufgrund der guten Kursperformances am großen Verfallstermin letzte Woche eingetreten sind.

Branchenseitig wurden einige Unternehmensmeldungen aus der Luftfahrtbranche veröffentlicht. Allen voran schlug ein Bericht, wonach Air Berlin eine Umwandlung in eine GmbH plane hohe Wellen und ließ die Aktie um 3,46 Prozent auf 2,122 Euro ansteigen. Dies würde bedeuten, dass Air Berlin sich von der Börse zurückziehen würde. Außerdem plane die arabische Fluggesellschaft Ethihad eine Aufstockung der Anteile an dem deutschen Unternehmen von 30 auf 49,9 Prozent. Die Kleinaktionäre sollen laut dem Bericht im Zuge dieser Umwandlung eine Abfindung erhalten.

Bei der Lufthansa führten Streikankündigungen am Frankfurter Flughafen zu Kopfschmerzen. Seitens der Lufthansa hieß es, dass man noch nicht den genauen Umfang der angekündigten Warnstreiks kenne. Sollte sich die gesamte Flughafenfeuerwehr an dem Streik beteiligen wäre jedenfalls kein Flugbetrieb am Drehkreuz der Lufthansa mehr möglich. Die Aktien der Lufthansa fielen um 3,05 Prozent auf 18,73 Euro.

Außerhalb der Luftfahrt ließ Nokia aufhorchen. Der finnische Konzern kündigte an, dass der Verkauf der Handysparte an Microsoft nicht wie geplant im ersten Quartal durchgeführt werden könne, da Bestätigungen von asiatischen Wettbewerbshütern fehlen. Mit diesen könne das Unternehmen vermutlich erst im April rechnen. Die Nokia-Werte verloren 1,71 Prozent auf 5,18 Euro.

Von Analystenmeldungen gestützt präsentierte sich am Montag die BMW-Aktie. Nach Veröffentlichung eines ambitionierten Ausblicks wurden die Titel von der Deutschen Bank auf das Votum "Buy" hochgestuft. Auch Goldman Sachs und JPMorgan erhöhten ihre Kursziele. Erst gegen Handelsende mussten die Aktien des Autobauers ihre Tagesgewinne abgeben und notierten um 0,38 Prozent bei 88,06 Euro mit knappen Verlusten.

An der Spitze des DAX platzierten sich - als einziger Wert mit Kursgewinn - Aktien der Deutschen Post. Laut Presseberichten plant das Unternehmen eine Gewinnsteigerung anstatt der prognostizierten Stagnation im Brief- und Paketsegment. Dazu solle eine neue Lohnebene unter dem derzeitigen Einstiegsstundensatz des Unternehmens von 13 Euro eingeführt werden um die Kosten zu senken. Am 2. April will das Unternehmen die neue Strategie 2020 präsentieren. Sollten die Zahlen der Presseberichte stimmen will das Logistikunternehmen den Gewinn in der Brief- und Paketsparte auf 1,6 Mrd. Euro steigern. Die Aktie der Deutschen Post beendete den Handel um 1,68 Prozent über dem Vortagesniveau mit 26,09 Euro.
 

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