Euro-Stoxx-50 -0,41%

Europas Leitbörsen schließen wenig verändert

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Ruhiges Geschäft angesichts des Feiertags Christi Himmelfahrt - Repsol nach Zahlen im Plus.

Die europäischen Leitbörsen haben den Handel am Donnerstag mit wenig veränderter Tendenz beendet. Der Euro-Stoxx-50 gab bis Handelsschluss 11,46 Einheiten oder 0,41 Prozent auf 2.773,16 Zähler ab, nachdem er am Vortag noch ein neues Jahreshoch markiert hatte. Aufgrund des heutigen Feiertags Christi Himmelfahrt blieb das Geschäft sehr ruhig, kommentierten Marktteilnehmer. Die Anleger würden eine Verschnaufpause einlegen. Die Börsen in Wien, Zürich und Stockholm blieben feiertagsbedingt geschlossen.

Unternehmensseitig blieben neue Impulse dünn gesät. Es wären nicht viele Investoren am Markt aktiv gewesen, hieß es aus dem Handel. Auch die überraschend gut ausgefallenen Daten zum US-Arbeitsmarkt konnten keine nennenswerten Impulse liefern. In der vergangenen Woche sind die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend auf 323.000 Anträge und damit auf den tiefsten Stand seit fast fünfeinhalb Jahren gesunken.

Mit Zahlen machten Repsol auf sich aufmerksam. Der spanische Ölkonzern profitierte von einer höheren Produktion vor allem in Brasilien und Bolivien sowie besseren Margen in den heimischen Raffinieren. Unter dem Strich standen im ersten Quartal mit 631 Mio. Euro rund 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor zu Buche. Dank der Ölförderung sowie des Flüssiggasgeschäfts (LNG) habe Repsol die Erwartungen übertroffen, hieß es von Analysten. Repsol schlossen um 0,55 Prozent fester bei 18,30 Euro.

Gesucht waren außerdem Rohstofftitel. Dementsprechend setzten sich ArcelorMittal mit plus 3,09 Prozent auf 9,844 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Kursverluste gab es dagegen im Banken- und im Versorgersektor zu beobachten. Unicredit sackten um 2,45 Prozent auf 4,064 Euro ans Ende des Leitindex ab und Intesa Sanpaolo fielen um 1,72 Prozent auf 1,37 Euro. Unter den Versorgern gaben GDF Suez 0,84 Prozent ab und Enel verloren 1,48 Prozent.

Auch E.ON büßten 0,49 Prozent auf 13,175 Euro ein. Der deutsche Energiekonzern verteidigt seine umstrittenen Expansionspläne in Brasilien. "Das finanzielle Risiko ist kalkulierbar", sagte Finanzchef Marcus Schenck dem "Handelsblatt". "Die Gefahr, dass der Investitionsbedarf in Brasilien aus dem Ruder läuft, gibt es nicht." E.ON will sein Geschäft in dem Schwellenland deutlich ausbauen und erhöht dazu seine Beteiligung am Versorger MPX für bis zu 800 Mio. Euro auf 36,1 Prozent von 11,7 Prozent.

Im London gewannen Lloyds 3,53 Prozent auf 58,06 Pence. Die teilverstaatlichte britische Großbank streicht im Rahmen ihrer Neuordnung rund 850 weitere Stellen. Die Streichungen seien Teil der Strategie zur Erholung der Bank und seit längerem geplant. Gleichzeitig schaffe man 275 neue Jobs im nordirischen Belfast und in Schottland, teilte das Unternehmen mit.

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