Leichte Verluste

Europas Leitbörsen starten im Minus

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Der Euro-Stoxx-50 fiel um 3,07 Einheiten oder 0,10% auf 2.924,12 Punkte.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag mit leichten Verlusten in die Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 fiel bis 9.45 Uhr um 3,07 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 2.924,12 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 8.652,04 Punkten und einem Minus von 23,69 Einheiten oder 0,27 Prozent. In London sank der FT-SE-100 um 21,73 Einheiten oder 0,33 Prozent auf 6.574,70 Zähler.

In Deutschland verfehlte die CDU bei der gestrigen Bundestagswahl nur knapp die absolute Mehrheit. Angela Merkel bleibt damit Kanzlerin, sie muss sich jedoch nach dem Scheitern der FDP an der 5-Prozent-Hürde einen neuen Partner suchen. Für den Aktienmarkt könnte das nach Ansicht mancher Analysten ein kurzfristiger Wendepunkt sein. Es bedürfe möglicherweise zunächst einer Korrektur, um neue Käufer zu locken, hieß es. Bisher waren europaweit jedoch keine maßgeblichen Impulse zu verzeichnen.

Die guten Vorgaben aus China konnten zu Beginn nicht stützen, auch wenn sich dort die für Europa wichtige wirtschaftliche Erholung der Industrie fortsetzte. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex stieg von August auf September um 1,1 Punkte auf 51,2 Zähler, wie die Großbank HSBC mitteilte. Die chinesische Industriestimmung ist damit so gut wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Die Erwartungen von Bankvolkswirten wurden übertroffen.

Im Mittelpunkt stehen am Vormittag die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone. Während die für die deutsche und französische Industrie schwächer als erwartet ausfielen, gab es beim Stimmungsbarometer für den Dienstleistungssektor in beiden Ländern Anstiege über den Analystenprognosen. Die Indizes für die Eurozone werden für 10.00 Uhr erwartet. Am Nachmittag stehen dann noch Reden von EZB-Chef Mario Draghi sowie von Fed-Bankern am Programm.

Branchenseitig lagen im Eröffnungshandel vor allem die Autowerte voran. Die VW-Aktien führten den Euro-Stoxx-50 mit einem Plus von 0,80 Prozent an, gefolgt von Eni (plus 0,75 Prozent) und dem Autohersteller Daimler, der um 0,74 Prozent zulegte. BMW-Titel stiegen um 0,39 Prozent.

Am Indexende abgeschlagen notierten die Aktien der Deutschen Post, die um 2,42 Prozent einbüßten. Auch die deutschen Energieversorger E.On (minus 1,18 Prozent) und RWE (minus 0,99 Prozent) mussten Kursverluste hinnehmen. Bei RWE kündigte der Konzernchef Peter Terium einen Jobabbau an. "Weil wir gezwungen sind, Kraftwerke stillzulegen, wird der verbleibende Kraftwerkspark von einer entsprechend kleineren Mannschaft gefahren", sagte er in der Tageszeitung "Die Welt". Wie viele Stellen wegfielen, sei noch offen. Manche sollen in Länder mit niedrigeren Löhnen verlagert werden.

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