Euro-Stoxx-50 verlor 0,84% oder 24,75 Punkte auf 2.937,49 Einheiten.
Nach den klaren Kursgewinnen am vergangenen Freitag sind die europäischen Leitbörsen am Montag wieder mehrheitlich mit etwas tieferen Notierungen in den Handel gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit minus 0,84 Prozent oder 24,75 Punkte bei 2.937,49 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt ermäßigte sich um 0,45 Prozent oder 39,92 Zähler auf 8.810,35 Punkte. In London erhöhte sich dagegen der FTSE-100 um minimale 0,03 Prozent oder 1,73 auf 6.312,02 Punkte.
Gute Vorgaben aus Übersee konnten die Notierungen zum Wochenstart nicht in den grünen Bereich hieven. An der Wall Street und an den asiatischen Börsen hatten gute Daten aus den USA die Aktienmärkte beflügelt. So ist das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen im Oktober auf ein Sieben-Jahres-Hoch geklettert.
Überschattet wurden diese positiven Impulse jedoch von schwachen Quartalsberichten. So hat der Softwarehersteller SAP sein Jahresziel für das um Währungs-und Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) gesenkt, da Kunden zunehmend Mietsoftware aus der sogenannten Cloud beziehen und damit zu Beginn niedrigere Abo-Zahlungen leisteten.
Die Prognose für die Cloud-Erlöse erhöhte SAP dagegen etwas. Der Quartalsumsatz und -gewinn legten dank des Cloud-Geschäfts zu. Das gesenkte Ebit-Ziel sei nach der Übernahme des US-Reisekostenspezialisten Concur erwartet worden, kommentierte ein Händler. Dennoch verlor die SAP-Aktie satte 3,70 Prozent auf 52,01 Euro und bildete damit das Schlusslicht im Euro-Stoxx-50.
Weit unten im europäischen Leitindex waren zudem Philips zu finden. Der vor der Aufspaltung stehende Elektronikkonzern ist im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich blieb ein Verlust von 103 Mio. Euro stehen. Im Vorjahr machte Philips noch 281 Mio. Euro Gewinn. Die Titel sackten um 2,47 Prozent auf 21,52 Euro ab.
Dagegen kletterten Metro nach Vorlage von Quartalszahlen um 3,40 Prozent auf 24,80 Euro nach oben. Der Handelskonzern spürte im vierten Quartal eine Verbesserung seiner Geschäfte und startet nach eigener Aussage zuversichtlich in das Weihnachtsgeschäft. In den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres 2013/14 (Ende September) hatten alle Vertriebslinien flächenbereinigt zugelegt, hieß es von Unternehmensseite.
Auftrieb erhielt zudem Adidas von einem Bericht des "Wall Street Journal", demzufolge eine Gruppe von Investoren einen Blick auf die US-Tochter Reebok geworfen hat. Es handle sich um Geldgeber aus Hongkong sowie Staatsfonds aus Abu Dhabi. Ein Händler wertete dies positiv. Die Spekulationen kursieren bereits seit Wochen im Markt, nun steht ein Preis von 1,7 Mrd. Euro im Raum. Adidas-Titel zogen um 6,59 Prozent an.