Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen starten mit Kursgewinnen

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Leicht positive Vorgaben aus Asien und von der Wall Street.

Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Dienstag ohne klare Richtung begonnen, sich dabei jedoch nicht weit von der Nulllinie entfernt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.40 Uhr mit plus 0,26 Prozent oder 8,50 Punkte bei 3.266,35 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt gewann 0,22 Prozent oder 25,70 Zähler auf 11.452,40 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 dagegen mit einem minimalen Minus von 0,01 Prozent oder 0,89 Einheiten auf 7.016,27 Punkte.

Die Märkte scheinen in die vorweihnachtliche Ruhephase überzugehen, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Von der Wall Street sowie aus Asien kamen moderat positive Vorgaben. In Japan hatten die Aussagen der japanischen Notenbank für Unterstützung gesorgt.

Die Bank of Japan behält ihre Nullzinspolitik bei, blickt aber etwas optimistischer auf die Entwicklung der Wirtschaft des Landes als zuletzt und teilte mit, die Wirtschaft sei auf Kurs zu einer stetigen Erholung. Auch beim Export und der Produktion gab es optimistischere Töne.

Wichtige Datenveröffentlichungen bleiben heute Mangelware. Vor Börsenstart standen die Erzeugerpreise aus Deutschland auf der Agenda. Diese sind erstmals seit über drei Jahren wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Preise auf Ebene der Produzenten im November überraschend um 0,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im weiteren Tagesverlauf stehen keine Daten mehr am Programm.

Im Euro-Stoxx-50 zogen Deutsche Bank mit plus 1,17 Prozent an der Spitze. Laut einem Medienbericht vom Vortag könnte sich der Finanzkonzern noch vor Weihnachten auf einen Vergleich mit den US-Behörden im Streit wegen umstrittener Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor Finanzkrise einigen.

Ebenfalls im Streit um Tricksereien am US-Hypothekenmarkt hat sich dagegen die Schweizer Bank Credit Suisse gegen eine drohende Multi-Milliarden-Strafe zur Wehr gesetzt. Das US-Justizministerium habe eine Zahlung von fünf bis sieben Milliarden Dollar verlangt, erklärte eine Person mit Kenntnis der Lage. Dies liegt über der von Analysten geschätzten Summe. Ein zweiter Insider erklärte, die Bank sei auf ein erstes Angebot nicht eingegangen und strebe in der schon mehrere Monate dauernden Auseinandersetzung eine geringere Strafe an. Die Aktien reagierten mit einem Aufschlag von 0,13 Prozent auf die Nachricht.

Indessen spitzt der französische Medienkonzern Vivendi den Konflikt mit der italienischen Unternehmensgruppe von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi weiter zu. Der Vivendi-Vorstand hatte am Montag beschlossen, seine Beteiligung an Berlusconis Fernsehunternehmen Mediaset trotz italienischer Proteste weiter auszubauen und bis zu 30 Prozent der Anteile zu kaufen. Vergangene Woche hatte das Unternehmen sich in kürzester Zeit massiv bei Mediaset eingekauft und besitzt nun 20 Prozent der Anteile. Vivendi-Papiere zogen um 0,60 Prozent an.

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