Börsenschluss

Europas Leitbörsen überwiegend leichter

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 Gewinnmitnahmen vor EZB-Sitzung - Finanzwerte schwächer.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch überwiegend mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 8,02 Einheiten oder 0,35 Prozent auf 2.312,41 Zähler.

   Gewinnmitnahmen vor der Zinssitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England lasteten laut Marktbeobachtern auf den europäischen Börsen. Die feiertagsbedingt geschlossenen US-Börsen sorgten für einen eher ruhigen Tagesverlauf. Auf die am Mittwochvormittag veröffentlichten Konjunkturdaten reagierte der Markt Händlern zufolge nur unwesentlich. Demnach hat sich die Wirtschaftsstimmung im Euroraum zuletzt unerwartet aufgehellt. Zudem sind in der Eurozone die Einzelhandelsumsätze im Mai überraschend gestiegen.

   Intesa Sanpaolo übernahmen gegen Handelsschluss mit einem Minus von 3,11 Prozent auf 1,092 Euro die rote Laterne im Euro-Stoxx-50 von E.ON, die 1,57 Prozent auf 16,915 Euro nachgaben und bis am Nachmittag am Indexende lagen. Bei letzteren zeigte eine Abstufung von JPMorgan und Citigroup Wirkung. Indexleader waren Philips Electronics mit einem Plus von 1,32 Prozent auf 15,725 Euro.

   Ebenfalls deutlich schwächer präsentierten sich auch andere Bank-und Finanzwerte. Generali gaben 2,07 Prozent auf 10,42 Euro ab, UniCredit büßten 1,72 Prozent auf 2,964 Euro ein und Deutsche Bank verloren 1,18 Prozent auf 29,205 Euro. Branchenausnahme waren Societe Generale, die sich um 0,96 Prozent auf 18,845 Euro verbessern konnten.

   Besser als der Gesamtmarkt schnitten Autowerte ab. Am Vortag überzeugten VW (plus 0,04 Prozent auf 128,00 Euro) und Daimler (minus 0,12 Prozent auf 37,015 Euro) mit starken gestiegenen US-Absatzzahlen. BMW (plus 0,02 Prozent auf 58,95 Euro) konnte dank seiner Marke Mini seine Umsätze in Übersee lediglich etwas steigern.

Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel einheitlich im Minus tendiert. Um 11.15 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.545,95 Punkten, das entspricht einem Abschlag von 32,26 Einheiten oder 0,49 Prozent. In London fiel der FT-SE-100 14,7 Einheiten oder 0,26 Prozent auf 5.673,05 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 büßte 10,87 Einheiten oder 0,47 Prozent auf 2.309,56 Punkte ein.

Mit Blick auf die am Donnerstag anstehenden Zinssitzungen der Bank of England und der Europäischen Zentralbank (EZB) machten die Anleger erst einmal Kasse. Händler sahen in den heute geschlossenen US-Börsen eine gute Gelegenheit für Gewinnmitnahmen. Daran konnte auch der von 46,0 auf 46,4 Punkte gestiegene Einkaufsmanagerindex für die Eurozone wenig ändern.

Schlusslicht im Euro-Stoxx-50 waren E.ON mit einem Minus von 3,23 Prozent auf 16,63 Euro. JPMorgan und Citigroup hatten die Papiere des deutschen Versorgers zuvor abgestuft. Bester Wert im gesamteuropäischen Index waren der Brauereititel Anheuser-Busch Inbev, die um 0,64 Prozent auf 63,28 Euro vorrückten.

Ebenfalls deutlich schwächer präsentierten sich Bank- und Finanzwerte. BNP Paribas gaben 2,67 Prozent auf 30,385 Euro ab, ING Groep büßten 2,41 Prozent auf 5,27 Euro ein und Intesa Sanpaolo verloren 2,31 Prozent auf 1,101 Euro.

Bayer kündigte den Kauf des US-Agro-Unternehmens AgraQuest für 500 Mio. Dollar an. Die Übernahme ermögliche Bayer CropScience den Aufbau einer führenden Technologie-Plattform für biologische Produkte und die weitere Stärkung des strategisch wichtigen Obst- und Gemüsegeschäfts, ließ der Leverkusener Konzern wissen. Die Papiere tendierten nahezu unverändert mit einem leichten Minus von 0,03 Prozent auf 58,28 Euro.

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