Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 12,61 Einheiten oder 0,44 Prozent.
Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag nach einer zweitägigen Erholungsbewegung mehrheitlich tiefer aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich wegen neuer Turbulenzen an den Ölmärkten um 12,61 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 2.821,26 Zähler.
Die erzielte Einigung wichtiger Ölförderstaaten auf ein Einfrieren der Fördermenge wurde enttäuscht aufgenommen, da viele Akteure mit einer Förderkürzung gerechnet hatten um das Öl-Überangebot einzudämmen. Die Ölpreise wandelten mit der Meldung die zunächst erzielten klaren Aufschläge in deutliche Rückgänge um.
Auch die Bilanzsaison nahm wieder Fahrt auf. Aktien von Air Liquide verloren nach der Präsentation der Bilanz für 2015 4,8 Prozent an Wert. Der zweitgrößte Gase-Hersteller war im vergangenen Jahr zwar gewachsen und hatte mehr Gewinn erzielt. Einzelne Analysten sprachen jedoch von einem verhaltenen Ausblick und einer leicht enttäuschenden Dividende.
Die vom Management des Konzerns angehobenen Ziele des französischen Reifenherstellers Michelin erfreuten dagegen die Anleger sehr. Die Papiere verteuerten sich 3,35 Prozent.
Orange-Papiere legten nach der Zahlenvorlage moderate 0,13 Prozent zu. Der französische Telekomkonzern hatte im vergangenen Jahr Umsatz und operatives Ergebnis knapp gesteigert und rechnet 2016 mit einem weiteren Aufwärtstrend.
Nach einer Abstufung fielen Credit Suisse um 1,41 Prozent auf 13,26 Franken. Die US-Bank JPMorgan revidierte ihr Anlagevotum für die Aktie von "Overweight" auf "Neutral" herunter und kappte das Kursziel von 27 auf 16 Franken.
Telecom Italia verbuchten nach Zahlenvorlage einen satten Abschlag von 6,45 Prozent. Milliardenschwere Sonderkosten und die wirtschaftlichen Turbulenzen in Brasilien haben der Telecom Italia die Jahresbilanz vermasselt. Der Konzerngewinn schmolz unterm Strich auf rund 150 Millionen Euro ab. Im Vorjahr waren es noch 1,35 Milliarden Euro.
VW bremsten um 1,6 Prozent. Die Talfahrt von Volkswagen in Europa setzt sich fort. Während die Pkw-Nachfrage in der EU zu Jahresanfang den 29. Monat in Folge anstieg, schrumpfte der Absatz der Marke VW um 4 Prozent.
Nach einem Zwischenbericht verloren die Aktien von HeidelbergCement 3,4 Prozent. Analysten äußerten sich unzufrieden mit der Geschäftsentwicklung in den Schwellenländern. Die Erwartungen am Markt waren hoch, wie ein Kurssprung vom Vortag gezeigt hatte.