Zum Schluss

Europas Leitbörsen wenig bewegt

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Der Euro-Stoxx-50 stieg um 4,00 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 3.255,79 Zähler.

Europas Aktienmärkte haben heute, Donnerstag, im Vorfeld der US-Zinssitzung kaum bewegt und ohne klare Richtung geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 4,00 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 3.255,79 Zähler.

Zurückhaltung scheint im Vorfeld der US-Zinsentscheidung am Abend weiterhin Trumpf unter Anlegern zu sein. Hingegen haben Analystenprognosen Hochsaison, die Experten der BNP Paribas erwarten keine Erhöhung der Zinsen. Laut einer Konsensusschätzung der Nachrichtenagentur Bloomberg rechnen die meisten Analysten mit der erstmaligen Zinserhöhung in den USA seit 2006 erst im Dezember.

Die Frage, ob die US-Zinsen heute, im Oktober oder doch erst im Dezember angehoben werden, überschattet dabei freilich aktuelle Konjunkturnachrichten. Infolge blieben gute Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, durchwachsene US-Immobiliendaten und enttäuschende Daten zur US-Industrie auch in Europa ohne nennenswerte Auswirkungen.

Fest zeigten sich an der Amsterdamer Börse die Papiere von Altice, sie stiegen um 2,09 Prozent auf 26,16 Euro. Der israelisch-französische Kabel-Milliardär Patrick Drahi baut sein Engagement auf dem US-Kabelmarkt kräftig aus. Sein Kabelkonzern Altice mit Sitz in den Niederlanden kauft den US-Anbieter Cablevision und zahlt je Aktie 34,90 US-Dollar (31,08 Euro). Damit beträgt der Kaufpreis rund 7,8 Mrd. US-Dollar (6,95 Mrd. Euro). Inklusive Schulden liege der Unternehmenswert bei 17,7 Mrd. Dollar, hieß es.

Deutlich mehr Bewegung als an den übrigen europäischen Handelsplätzen gab es in Madrid, wo die Börse klare 1,30 Prozent dazugewann. Vor allem die Bankbranche war für diesen Gewinn verantwortlich: So legten die Titel der spanischen Banco de Sabadell um 6,30 Prozent zu, nachdem die Analysten der HSBC ihre Anlageempfehlung von "hold" auf "buy" angehoben hatten. Noch fester zeigten sich die Titel der krisengebeutelten Bankia, die satte 9,25 Prozent hochsprangen. Auch die lokalen Branchenkollegen Caixabank (plus 5,14 Prozent) und Banco Popular (plus 4,58 Prozent) zogen deutlich an.
 

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