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Europas Leitbörsen wenig verändert

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Der Euro-Stoxx-50 stieg 0,12 Prozent auf 3.674,75 Einheiten.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwoch im Frühhandel uneinheitlich und nur wenig verändert zeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit plus 0,12 Prozent bei 3.674,75 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel hingegen 0,24 Prozent auf 11.824,50 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,03 Prozent bei 6.992,80 Punkten.

Etwas Unterstützung für die Märkte lieferte laut Marktbeobachtern der schwächer tendierende Euro. Von der Konjunkturfront werden heute hingegen keine nennenswerten Impulse erwartet. So sind in Deutschland die Erzeugerpreise im April etwas stärker gefallen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, lagen sie 1,5 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Bankvolkswirte hatten mit einer Rate von minus 1,4 Prozent gerechnet.

Auch die Vorgaben von den Übersee-Märkten zeichneten kein klares Bild. Stattdessen stehen die Aktienbörsen ganz im Bann der Notenbanken: So wird die Bank of England ihr Sitzungsprotokoll veröffentlichen - Experten rechnen allerdings nicht mit einer Überraschung. Noch deutlich mehr Aufmerksamkeit wird das Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed auf sich ziehen, das am Abend folgt. Die Anleger werden es sehr genau auf die Stimmungslage und einen möglichen Zeitplan für eine Leitzinserhöhung abklopfen.

Auch die aktuellen Entwicklungen in der griechischen Schuldenkrise sollten weiter im Auge behalten werden, hieß es von Börsianern. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande hatten am Vortag auf rasche und deutliche Fortschritte in den Verhandlungen Athens mit den Geldgebern bis Ende Mai gedrungen.

Ein Branchenvergleich zeigte Bankwerte unter den größeren Verlierern. Die Ratingagentur Fitch hat am Dienstagabend mit der erwarteten Massenabstufung von europäischen Geldhäusern begonnen. Mehrere Banken werden nun schlechter bewertet, weil Europas Regierungen nicht mehr bereit sind, die Geldhäuser im Krisenfall zu stützen. Aktien der UniCredit mussten ein Minus von 0,54 Prozent verbuchen und die Titel der Deutschen Bank notierten 0,53 Prozent schwächer.

In Zürich zogen die Anteilsscheine der UBS hingegen um gut zwei Prozent an. Die Schweizer Bank kommt bei den Ermittlungen des US-Justizministeriums im Devisenskandal glimpflicher davon als zuletzt von vielen Experten erwartet. Für Probleme im Währungshandel werde ein Bußgeld in Höhe von 342 Millionen Dollar an die US-Notenbank fällig, teilte der Konzern mit. Das US-Justizministerium werde dagegen keine Strafzahlung und keine Anklage erheben.

In Frankfurt wird die Aktie des Einzelhandelskonzerns Metro von Medienberichten über ein Kaufangebot für die Warenhaus-Tochter Kaufhof getrieben. Der Kurs legte im Frühhandel um 2,78 Prozent zu. Der österreichische Immobilieninvestor und Karstadt-Eigentümer René Benko hat nach Berichten des "Handelsblatts" und des "Manager-Magazins" ein Angebot vorgelegt. Laut "Manager-Magazin" ist die Übernahme zu einem Preis von 2,7 Milliarden Euro "beinahe perfekt". Sprecher der beteiligten Parteien wollten sich nicht dazu äußern.

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