Im Vormittagshandel

Europas Leitbörsen wenig verändert

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Verhaltener Wochenstart trotz guter Vorgaben - Bankwerte gesucht.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im Vormittagshandel mit wenig veränderten Notierungen tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 erhöhte sich bis 10.45 Uhr um 1,99 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 2.746,17 Punkte. Vor dem Wochenende erreichte der Index noch den höchsten Stand seit Juli 2011.

Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.859,84 Punkten und einem kleinen Abschlag von 1,87 Einheiten oder 0,02 Prozent. Am vergangenen Freitag schloss der Index noch auf einem Fünf-Jahres-Hoch und nimmt nun die Marke von 8.000 Punkten ins Visier. In London fiel der FT-SE-100 um minimale 1,36 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 6.285,81 Zähler. Am Freitag war der Index auf dem höchsten Stand seit Mai 2008 aus dem Handel gegangen.

Trotz guter Vorgaben blieb der Wochenstart an den europäischen Börsen eher verhalten. Im Zentrum der Aufmerksamkeit dürften US-Daten stehen. So rücken am Nachmittag vor allem die Auftragseingänge für langlebige Güter im Dezember in den Fokus. Auch die Fed trifft sich am Mittwoch erstmals in diesem Jahr und am Freitag stehen US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda.

Aus Branchensicht waren im Frühhandel unter anderem Bankwerte gesucht. Als Stütze wurde am Markt auf die unerwartet hohen Rückzahlungen aus den Krisenhilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) verwiesen. In einer ersten Runde sollen der Notenbank im Laufe der Woche insgesamt 137,2 Mrd. Euro zufließen.

Dementsprechend notierten beispielsweise Intesa Sanpaolo (plus 1,41 Prozent) und Societe Generale (plus 1,39 Prozent) weit oben im Euro-Stoxx-50. Ganz oben auf der Kurstafel standen jedoch ASML mit einem klaren Plus von 4,24 Prozent auf 57,02 Euro. Die Analysten der Citigroup haben ihr Votum für die Papier von „Neutral“ auf „Buy“ angehoben. Auch das Kursziel wurde von 51,0 Euro auf 63,5 Euro nach oben revidiert, hieß es aus dem Markt.

Dagegen präsentierten sich Luftfahrt-Werte verstärkt im roten Bereich. Lufthansa gaben 1,41 Prozent auf 15,06 Euro ab und sackten damit ans Ende des DAX ab. Ryanair verloren 1,81 Prozent. Die Billigfluggesellschaft hatte über ein starkes abgelaufenes Quartal berichtet und das Gewinnziel für das im März endende Geschäftsjahr angehoben. Allerdings kündigte die Airline an, Strecken an Wettbewerber abgeben zu wollen, um damit die Wettbewerbsbedenken wegen der weiter angestrebten Übernahme von Aer Lingus zu zerstreuen.

Auch für die Papiere des Konkurrenten Easyjet ging es um 1,53 Prozent bergab. Verwaltungsratschef Mike Rake kündigte seinen Rücktritt an. In den vergangenen drei Jahren habe sich die britische Billigfluggesellschaft in jeder Hinsicht gut entwickelt, erläuterte Rake seine Entscheidung. Das Unternehmen stehe vor der Aufnahme in den Aktienindex FTSE-100. Dies sei der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrats.

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