Die europäischen Börsen zeigten sich erneut von den Zahlungsschwierigkeiten des arabischen Emirats Dubai belastet. Ein neuerlicher Kursrutsch zu Handelsbeginn wurde jedoch dank einer Erholung der US-Futures abgefangen und es entwickelte sich eine schwankende Handelssitzung.
Börsianer warten mit Spannung auf die Reaktion der Wall Street auf die Finanzkrise des Emirats, nachdem die US-Börsen am Vortag wegen des "Thanksgiving"-Feiertages geschlossen blieben. Der Dow-Future kam von seinen Verlusten in der Früh von mehr als 3 % mittlerweile zurück, und notiert nunmehr bei minus 2,12 % bei 10.221 Punkten.
Ein Grund war die Erholung der am Vortag besonders deutlich abgestraften Banken- und Rohstofftitel, die nach anfänglich tieferen Kursen zuletzt im Durchschnitt kaum verändert tendierten. Papiere der Lloyds Banking Group sackten am Ende des "Footsie" zwar um mehr als 10 % ab, sie werden allerdings ex-Bezugsrecht gehandelt. Lloyds will bei der Kapitalerhöhung insgesamt 13,5 Mrd. Pfund einnehmen.
Im Euro-Stoxx-50 kletterten einige Finanzwerte gar in die Gruppe der größten Gewinner, so auch der Versicherer Aegon mit einem Zuwachs von 3,18 % auf 4,79 Euro. Deutsche Bank erholten sich um 2,3 % auf 47,73 Euro.
In der Branchenbretrachtung waren aber Immobilien- und Autowerte die größten Gewinner. Die stärksten Verlierer waren hingegen Titel aus dem defensiven Gesundheitsbereich.
Burberry-Aktien legten im "Footsie" um 1,51 % auf 571,5 Pence zu und zählten damit zu den größten Gewinnern. Goldman Sachs hatte die Papiere des Modekonzerns von "Sell" auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 488 auf 694,2 Pence angehoben. Das Segment Einzelhandel & Luxusgüter hält Analyst William Hutchings mit Blick auf 2010 für ein Pflichtinvestment. Papiere des Luxusgüterkonzerns LVMH tendierten nach zwischenzeitlichen leichten Zugewinnen um 0,41 % schwächer bei 70,19 Euro. Auch PPR verbuchten ein kleines Minus von 0,35 % auf 80,44 Euro.