Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch gegen Mittag den fünften Tag in Folge mit Gewinnen tendiert. Als Kurstreiber erwiesen sich vor allem die starken Bankenwerte. Auch von der Konjunkturseite kamen positive Impulse. So waren die deutschen Einkaufsmanagerindizes stärker als erwartet gestiegen.
US-Konjunkturdaten könnten am Nachmittag für Bewegung sorgen. Nach Börsenschluss in Europa verkündet die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung, für die laut Volkswirten mit keiner Veränderung gerechnet werde.
Finanzwerte waren sehr gefragt, nachdem die strengeren Eigenkapital-Vorschriften die Banken nach Informationen aus Kreisen später als ursprünglich gedacht treffen. Die im Baseler Komitee zusammengeschlossenen weltweiten Regulierer hätten sich auf eine Übergangsfrist zur Anhebung der Kapitalpuffer verständigt, so mit der Situation vertraute Personen. Eine genaue Zeitspanne sei noch nicht festgelegt worden.
Die japanische Zeitung "Nikkei" sprach von einer Periode von 10 Jahren. An der Spitze im Euro-Stoxx-50 fanden sich demnach Anteilsscheine der Deutschen Bank, die um 4,3 % auf 51,63 Euro nach oben sprangen. Auch Aktien von ING, BNP Paribas und Societe Generale fanden sich unter den 10 größten Tagesfavoriten. Der Branchenindex für Bankentitel legte um 1,65 % zu.
Ölwerte profitierten von einem gestiegenen Ölpreis. So verteuerten sich Total in Paris um 0,63 % auf 43,76 Euro. Papiere des niederländisch-britischen Ölkonzerns Royal Dutch Shell stiegen in London um 0,19 % auf 1.823,5 Pence.
Aktien von Vallourec profitierten von einer Analystenempfehlung und legten um 3,82 % auf 120,90 Euro zu. Goldman Sachs hatte die Titel des französischen Stahlkonzerns von "Neutral" auf die "Conviction Buy List" gehoben. Vallourec, die unter anderem auch nahtlos geschweißte Rohre herstellen, dürfte von der Erwartung steigender Ölpreise und großen neuen Projekten in der Öl-und Gasindustrie ab 2010 profitieren, so die Analysten.