Europas Leitbörsen zum Start fester

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Die europäischen Indizes haben sich am Freitag im frühen Handel mit etwas festeren Kursen gezeigt. Der Euro-Stoxx 50 stieg um 0,18 % auf 2.624,19 Punkte. Der Pariser CAC-40 gewann 0,10 % auf 3.527,95 Punkte. Für den FT-SE 100 ging es in London um 0,21 % auf 5.206,33 Punkte nach oben.

"Die Wall Street verzeichnete erneut ordentliche Gewinne", sagte ein Marktteilnehmer. Seiner Meinung nach hätte dies für eine anhaltend positive Grundstimmung sorgen sollen. Allerdings verwies er auch auf die zu erwartende erhöhte Volatilität an diesem Tag: In London und New York dürften sich Anleger für das lange Wochenende positionieren, da am Montag im angelsächsischen Raum Feiertag ist.

EADS droht beim Entscheid über den milliardenschweren Tankflugzeug-Auftrag der US-Armee leer auszugehen. Das US-Repräsentantenhaus legte dem Verteidigungsministerium nahe, die als wettbewerbswidrig empfundenen Subventionen der Europäischen Union bei der Entscheidung zu berücksichtigen. Ungeachtet dessen notierten die Aktien des Luft-und Raumfahrtkonzerns in Paris 1,19 % höher bei 16,22 Euro.

Keine Erfolgsmeldung gibt es nach wie vor von BP. Die Ergebnisse der jüngsten Versuche, das Ölleck im Golf von Mexiko zu schließen, werden noch analysiert. Beteiligte Personen bezeichneten den Erfolg als nach wie vor unsicher. BP verloren 1,96 % auf 510,60 Pence und waren damit schwächster Wert im Stoxx Europe 50.

Neues gab es auch von Konkurrent Royal Dutch Shell. Der britisch-niederländische Ölkonzern will das US-Erdgasunternehmen East Resources übernehmen. Für 4,7 Mrd. Dollar kaufe Shell so gut wie das ganze Geschäft von East Resources, teilte der Ölkonzern in Den Haag mit. Shell übernimmt die Anteile von East Resources und dem Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR), der seit gut einem Jahr an dem Unternehmen beteiligt ist. Die Regulierungsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen. Shell fielen um 0,83 % auf 1.800,50 Pence.

Unter den überwiegend leicht im Plus liegenden Finanzwerten stachen die spanischen Großbanken positiv hervor. Banco Santander wurden 1,40 % höher bei 8,33 Euro gehandelt. Die Papiere der BBVA legten um 1,20 % auf 8,59 Euro zu.

Die Aktien von TUI Travel stiegen um 2,77 % auf 244,90 Pence und gehörten zu den stärksten Werten im britischen FTSE-100-Index. Das japanische Bankhaus Nomura hatte die Titel auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel auf 305 Pence erhöht. Nachdem Gerüchte über eine Absage der Übernahme des Asiengeschäfts der AIG den Kurs von Prudential am Vortag um bis zu sieben Prozent in die Höhe getrieben hatten, waren die Papiere nun mit 0,73 % unter den Verlierern. Der Versicherungskonzern versucht laut der 'Financial Times' den Kaufpreis in letzter Minute herunter zu handeln, um die nötige Zustimmung kritischer Aktionäre für die Übernahme zu bekommen.

Rohstoffaktien waren ebenfalls gesucht, nachdem JPMorgan europäische Bergbauaktien von "Neutral" auf "Übergewichten" hochgestuft haben. Rio Tinto gewannen so in London um 2,09 % auf 3.255 Pence hinzu.

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