Berichtssaison in vollem Gange - Royal Bank of Scotland verliert.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag schwächer präsentiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 09.50 Uhr mit minus 0,22 Prozent oder 7,49 Punkte bei 3.326,47 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,26 Prozent oder 30,68 Zähler auf 11.917,15 Punkte. In London fiel der FT-SE-100 um 0,17 Prozent oder 12,48 Einheiten auf 7.258,89 Punkte.
Mit Konjunkturdaten aus Frankreich begann der heutige Handelstag. Wenige Monate vor der Präsidentenwahl bleibt die Stimmung der Franzosen auf einem Neun-Jahres-Hoch. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen verharrte im Februar bei 100 Punkten, wie das Statistikamt Insee Paris mitteilte. Ökonomen hatten genau damit gerechnet.
Im weiteren Verlauf werden dann neben dem in Italien anstehenden Economic Sentiment, auch das endgültige Michigan Sentiment ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Die Veröffentlichung der monatlichen US-Neubauverkäufe stehen ebenfalls auf der Agenda.
Unter den Einzelwerten rückten heute die Aktien des deutschen Chemiekonzern BASF auf die Verkaufslisten der Anleger. Das vierte Quartal des Unternehmens habe ein gemischtes Bild gezeigt, schrieb ein Analyst in einer Studie. Die Titel verloren im Frühhandel 2,38 Prozent.
Ebenfalls enttäuschend zeigten sich Wertpapiere des französischen Medienkonzerns Vivendi. Nachdem die vorgelegten Jahreszahlen die Erwartungen verfehlt hatten, strafte der Markt die Titel des Unternehmens mit einem satten Minus von 4 Prozent ab.
Deutlich schwächer präsentierten sich auch die Aktien des in Paris notierten Industrieunternehmen Saint-Gobain. Nach der Zahlenveröffentlichung eines enttäuschenden Geschäftsjahres, verloren die Wertpapiere des Konzerns 1,62 Prozent.
Neben etlichen Verlierern reagierten die Aktien der International Airlines Group (IAG) in London mit einem Kursplus von 1,98 Prozent auf die kürzlich veröffentlichten Zahlen. Der bereinigte operative Gewinn im Gesamtjahr legte um 8,6 Prozent zu. Die Aktien von IAG gewannen 2,08 Prozent.
Schlechter erging es den Aktien der Royal Bank of Scotland mit einem Kursverlust von 2,08 Prozent. Die Bank ist im vergangenen Jahr tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Das britische Geldhaus wies am Freitag einen Verlust von 6,96 Mrd. Pfund aus, nach 1,98 Milliarden 2015. Hintergrund sind höhere Kosten zur Bewältigung von Fehltritten der Bank sowie für die laufende Restrukturierung.
Zuletzt präsentierten sich auch die Wertpapiere des Medienkonzerns Pearson mit Abschlägen von 2,0 Prozent im Minus. Nach einem vorgelegten Milliardenverlust 2016 kündigt der britische Verlagskonzern Pearson weitere Einsparungen und Geschäftsverkäufe an. Der Konzern leidet massiv unter einer Geschäftsschwäche in den USA. Dies trug zu Abschreibungen über 2,5 Mrd. Pfund (rund 3 Mrd. Euro) im vergangenen Jahr bei. Vor Steuern machte Pearson deswegen 3,3 Mrd. Pfund Verlust.