Keine klaren Vorgaben

Europas Leitbörsen zur Eröffnung uneinheitlich

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Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit minus 0,03 Prozent bei 3.540,60.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im Frühhandel uneinheitlich tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit minus 0,03 Prozent bei 3.540,60 Einheiten knapp behauptet. Der DAX in Frankfurt stieg hingegen 0,09 Prozent auf 11.219,98 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,15 Prozent bei 6.945,71 Punkten ebenfalls nur wenig verändert.

Bereits die Vorgaben von den Märkten in den USA und Asien zeichneten kein klares Bild. Nachdem die griechische Schuldenkrise aktuell etwas in den Hintergrund gerückt ist, stehen nun Konjunkturnachrichten und Unternehmensergebnisse im Blickpunkt der Investoren.

Allen Krisen zum Trotz hellt sich die Stimmung der deutschen Verbraucher weiter auf, wurde in der Früh bekannt. Für März liege der GfK-Konsumklimaindex bei voraussichtlich 9,7 Punkten und damit noch über dem 13-Jahres-Hoch von 9,3 Punkten im Februar. Im weiteren Verlauf könnten noch Arbeitsmarktdaten für Deutschland sowie am Nachmittag aktuelle US-Daten für Impulse sorgen.

Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 mussten Allianz ein Minus von knapp drei Prozent verbuchen. Die Querelen in der Vermögensverwaltung sind an der Allianz nicht spurlos vorbeigegangen. Europas größter Versicherer konnte seinen Gewinn im abgelaufenen Jahr zwar abermals steigern. Die Zuwächse fielen aber geringer aus als von Analysten erwartet. Das operative Konzernergebnis zog lediglich um drei Prozent auf 10,4 Mrd. Euro an, wie die Allianz mitteilte.

Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer profitiert von seinen neuen Kassenschlagern im Pharmageschäft und einer kräftigen Nachfrage nach Landwirtschaftschemie. Der um Sondereinflüsse bereinigte operative Gewinn (EBITDA) nahm im vierten Quartal um 4,4 Prozent auf 1,85 Mrd. Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten mit 1,93 Mrd. Euro etwas mehr erwartet. Bayer-Aktien zeigten sich um 0,55 Prozent verbessert.

GDF Suez zählten mit plus 1,53 Prozent zu den größeren Gewinnern. Die Krise der europäischen Energiebranche hat den französischen Strom- und Gaskonzern aber weiter fest im Griff. Im vergangenen Jahr sackte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um knapp sieben Prozent ab. Dafür verantwortlich waren unter anderem die weiter gesunkenen Strompreise in Europa. Hinzu kam der Stillstand von drei Atomkraftwerken in Belgien. Zudem belastete der warme Winter den Gasabsatz in Europa und eine Dürre den Betrieb von Wasserkraftwerken in Brasilien.

In London stiegen BAT-Titel um gut ein Prozent. Höhere Preise für Zigaretten haben Europas größten Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) 2014 nicht vor einem herben Gewinnrückgang bewahren können. Weil das Unternehmen in Europa und Amerika weniger verkaufen konnte, sackte der Überschuss trotz einiger Preiserhöhungen um gut ein Fünftel auf 3,1 Milliarden ab, wie die Briten mitteilten. Der Umsatz ging um gut acht Prozent auf knapp 14 Milliarden Pfund zurück.
 

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