Am Mittwoch

Europas Leitbörsen zur Eröffnung uneinheitlich

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Euro-Stoxx-50 fiel 10,31 Einheiten oder 0,35 Prozent auf 2.940,65 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel uneinheitlich tendiert. Um 10.30 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.171,29 Punkten, das entspricht einem leichten Minus von 4,02 Einheiten oder 0,06 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 9,3 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 6.016,37 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 10,31 Einheiten oder 0,35 Prozent auf 2.940,65 Punkte.

Anleger seien vor der am Donnerstag anstehenden Zinsentscheidung der EZB vorsichtig. Obwohl eine erste Zinserhöhung am Markt bereits als höchst wahrscheinlich gilt, betonen Marktteilnehmer, dass es noch offene Fragen gibt: Stellt eine mögliche Zinsanhebung den Beginn einer Serie von Zinsschritten dar? Wird neben dem Refinanzierungszinssatz auch die Einlagenverzinsung betroffen sein? Auch die amerikanischen Börsen gaben keine klare Richtung vor. Das Protokoll des Offenmarktausschusses (FOMC) zeigte lediglich, dass sich die US-Politiker nicht einig sind, ob die Niedrigzinspolitik in die zweite Jahreshälfte 2011 verlängert wird.

In einem Branchenvergleich zeigten sich Bankentitel erneut als schwächster Sektor im EuroStoxx. Sie stehen mit milliardenschweren Kapitalerhöhungen im Fokus der Anleger. Aktien der Commerzbank notierten mit einem Plus von 1,73 Prozent bei 5,70 Euro, nachdem das Bankhaus seine Pläne für eine Kapitalerhöhung im Wert von elf Mrd. Euro und die weitgehende Rückführung des Bankenrettungsfonds Soffin bekanntgegeben hatte.

Papiere der italienischen Intesa SanPaolo verteuerten sich um 0,38 Prozent auf 2,14 Euro nach einer geplanten Kapitalerhöhung um fünf Mrd. Euro. Mit 2,12 Prozent bei 41,01 Euro im Minus notierten hingegen Titel der Deutschen Bank. Laut dem "Wall Street Journal" bemüht sich die größte Bank Deutschlands um das Einverständnis der Aktionäre satte 18 Mrd. Euro an frischem Kapital ausgeben zu dürfen.

Unter den Einzelwerten profitierten Aktien von Metro mit einem Plus von 1,33 Prozent bei 49,24 Euro von einem russischen Medienbericht. Wie die Tageszeitung "Kommersant" unter Berufung auf beteiligte Personen berichtete, soll sich die größte russische Supermarktkette derzeit um eine Fusion mit dem deutschen Handelskonzern bemühen.

Auch Analystenkommentare sorgten für ein paar Impulse. So verteuerten sich Pirelli & Cie um 2,67 Prozent auf 6,55 Euro. Die Analysten von Morgan Stanley hatten das Anlagevotum des drittgrößten europäischen Reifenherstellers von "underweight" auf "overweight" nach oben revidiert.

Auch Papieren von Hugo Boss kam eine Ratinghochstufung von "hold" auf "buy" durch die Experten der Deutschen Bank zugute - sie legten 1,77 Prozent auf 61,61 Euro zu. Die Analysten bezeichneten die Prognosen des Unternehmens für das laufende Jahr, mit Blick auf die jüngsten Wachstumsraten, als stark.

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