Gewinnmitnahmen schicken den ATX nach unten

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Index im Wochenverlauf schon 9 % tiefer - Erste Group rasseln 9,8 % nach unten.

Der ATX büßte 149,4 Punkte oder 5,76 % auf 2.444,27 Zähler ein. 17.30 Uhr: Dow -0,48 %, DAX -2,46 %, FTSE -2,31 %, CAC-40 -2,14 %.

Aktienhändler berichteten von Gewinnmitnahmen auf breiter Front. Auch an anderen Börsen in Europa wurden Gewinne aus der Erholung der vergangenen Monate am Mittwoch mit genommen, in Wien fiel das Minus aber besonders deutlich aus. Nachdem die Erholung in Wien besonders stark ausgefallen ist, sei nun auch das Korrekturpotenzial größer, erklärten Händler.

Bereits am Dienstag hatte der Wiener Markt nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten stark nachgegeben. Seit Wochenbeginn hat der ATX damit bereits knapp 9 % verloren. Einige Händler in Wien fühlten sich angesichts des Ausmaßes der Korrektur bereits an den Crash im Herbst des Vorjahres erinnert.

Die Gewinnmitnahmen dürften Stopp-Loss-Order und damit automatische Verkaufsaufträge ausgelöst haben, die den Abwärtstrend weiter verstärkt haben, hieß es am Markt. Belastet wurde die Stimmung zudem durch Marktspekulationen über anstehende Kapitalerhöhungen einiger Unternehmen.

So büßten Erste Group nach Medienberichten über eine Kapitalerhöhung an der Börse massiv ein. Die Aktie schloss mit einem Minus von 9,82 % bei 25,70 Euro. Wie der "Standard" am Mittwoch unter Berufung auf involvierte Kreise berichtet, will die Bank mindestens 1 Mrd. Euro an der Börse einsammeln um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken.

Stark unter die Räder kamen am Mittwoch auch Wienerberger und büßten 7,96 % auf 12,49 Euro ein. Händler zeigten sich überrascht über das Minus, ein fundamentaler Hintergrund sei nicht bekannt.

Größere Verluste sahen bei den Blue Chips auch OMV (minus 6,65 % auf 27,10 Euro). Raiffeisen International fielen um 6,35 % auf 39,80 Euro. voestalpine verloren 5,50 % auf 22,52 Euro. Vor allem Finanzwerte und zyklische Titel konnten sich zuletzt erholen, entsprechend werden hier jetzt auch Gewinne mit genommen, meinten Händler.

Klare Tagesverlierer im prime market waren Immoeast und Immofinanz. Immoeast büßten 14,45 % auf 3,67 Euro ein, Immofinanz fielen um 13,18 % auf 2,24 Euro. Sehr schwach zeigten sich auch Warimpex (minus 11,67 % auf 2,12 Euro). AUA fielen nach negativ aufgenommenen Zahlen der Mutter Lufthansa um 11,29 % auf 2,20 Euro.

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