Beim weltgrößten Börsengang seit mehr als einem Jahr ist es in China am Mittwoch zu einem Kursfeuerwerk gekommen. Die Aktie der China State Construction Engineering Group legte an ihrem ersten Handelstag an der Börse in Shanghai um 65 Prozent zu.
Die Ausgabe des Papiers des staatlichen chinesischen Baukonzerns in der vergangenen Woche hatte rund 50,1 Mrd. Yuan (5,14 Mrd. Euro) in die Kassen des Unternehmens gespült. Damit ist der Börsengang der größte, seitdem der US-Kreditkartenriese Visa im März 2008 aufs Parkett gegangen war.
Das große Interesse an den Aktien der Baufirma, die unter anderem das Schwimmstadion für die Olympischen Spiele 2008 in Peking gebaut hatte, stieß bei vielen Beobachtern auf Skepsis. Analysten warnen, dass es in China nach dem schweren Absturz der Kurse im vergangenen Jahr wieder zu einem Boom kommt, der nichts mehr mit den fundamentalen Daten der Unternehmen zu tun hat. Beim ersten Börsengang in China nach einen neunmonatigen Moratorium war der Kurs der Aktie des Eisenbahn-Unternehmens Sichuan Express am Montag um 175 Prozent gestiegen.
