Die US-Ratingagentur Moody's Investors Service schätzt die Aussichten für den Ziegelkonzern Wienerberger besser ein als zuletzt. Grund dafür ist die Kapitalerhöhung, die diese Woche eingeläutet wurde und dem Konzern laut Moody's Erlöse in Höhe von rund 315 Mio. Euro bringen dürfte. Wienerberger selbst erwartet sich eigenen Angaben zufolge mindestens 335,8 Mio. Euro.
Das Rating für die Unternehmensgruppe wurde von "Ba1 negativ" auf "Ba1 stabil" geringfügig verbessert. Zuletzt hatte Moody's Wienerberger im Juni von "Baa3" auf "Ba1", also auf unterhalb des Investment-Grades, zurückgestuft.
Da Wienerberger das Geld für die Tilgung von Schulden verwenden will, sollte sich die relative Verschuldung des Konzerns (Ende 2008 belief sich das Gearing auf 140 Prozent) verringern. Die stabile Einstufung verdeutlicht die Erwartung, dass Wienerberger seine Kapitalstruktur in 2010 verbessern wird.
RCB erhöht Wienerberger von "Hold" auf "Buy"
Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) wiederum haben ihr Anlagevotum für Wienerberger von "Hold" auf "Buy" erhöht. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 16,72 auf 16,50 Euro gesenkt.
Die RCB prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr der Wienerberger unterm Strich einen Verlust von 2,58 Euro je Aktie. Für 2010 wird wieder ein kleiner Gewinn von 0,43 Euro je Aktie erwartet. Im Jahr 2011 werden dann 0,90 Euro je Wienerberger-Aktie gesehen.