Wiener Börse

Sorgen um China belasten ATX

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Der ATX fiel 54,1 Punkte oder 2,19 Prozent auf 2.414,37 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch deutlich tiefer geschlossen. Der ATX fiel 54,1 Punkte oder 2,19 Prozent auf 2.414,37 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 34 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.448 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,27 Prozent, DAX/Frankfurt -3,26 Prozent, FTSE/London -1,82 Prozent und CAC-40/Paris -3,59 Prozent.

Die chinesische Notenbank hatte heute vor Handelsbeginn den Yuan nochmals abgestuft, obwohl sie die Abwertung vom Vortag als "einmalig" bezeichnet hatte. Wie schon am Dienstag gingen die Aktienmärkte danach auf Tauchstation. Die Anleger sorgen sich um die wirtschaftliche Entwicklung Chinas, da auch immer mehr Konjunkturdaten hinter den Erwartungen zurückblieben. Jüngst zeigte die Industrieproduktion im Juli lediglich ein Wachstum von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Experten hatten nach 6,8 Prozent im Juni lediglich mit einem leichten Rückgang auf 6,6 Prozent gerechnet. "Die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabschwächung nimmt in diesen Stunden dramatisch zu und sorgt für Ansätze von Panik an den Finanzmärkten", schrieb Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets.

Der Präsident der New Yorker Notenbank-Filiale, William Dudley, äußerte sich zurückhaltend zur Abwertung der chinesischen Landeswährung. Sollte die Wirtschaft sich schwächer entwickelt haben als von den dortigen Behörden erwartet, sei ein solcher Schritt "wahrscheinlich nicht unangemessen", sagte Dudley im Anschluss an eine Rede. Er fügte hinzu: "Es ist noch sehr früh, um zu urteilen, was in China passiert hinsichtlich Veränderungen ihrer Währungspolitik."

Der Öl- und Gaskonzern OMV hatte auch im zweiten Quartal mit dem Ölpreis-Verfall zu kämpfen. Der Umsatz war mit 5,726 Mrd. Euro um 38 Prozent geringer als im Vergleichsquartal 2014, obwohl die Produktion auf 307.000 Barrel pro Tag stieg. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel mit 222 Mio. Euro um 4 Prozent geringer aus, im Halbjahr hat es sich aber auf 451 Mio. Euro halbiert, wie das Unternehmen bekannt gab. Die Aktien erhöhten sich dennoch an der ATX-Spitze um 2,50 Prozent auf 23,79 Euro. Der Nettogewinn sei deutlich über den Erwartungen ausgefallen, schreiben die Analysten der UBS in einem ersten Kommentar zu den Zahlen. Dies sei hauptsächlich auf eine starke Performance des Tochterunternehmens Borealis zurückzuführen. Daneben werden die guten Zahlen der Downstream-Sparte positiv hervorgehoben.

Klare Verluste setzte es hingegen für Porr (minus 6,23 Prozent auf 26,28 Euro), Andritz (minus 5,44 Prozent auf 45,03 Euro) und voestalpine (minus 3,30 Prozent auf 35,91 Euro). Erste Group büßten trotz positiven Analystenkommentars 3,07 Prozent auf 27,67 Euro ein. Die Analysten von Kepler Cheuvreux sehen eine anhaltende Verbesserung bei der heimischen Bankengruppe und erhöhten daher ihr Kursziel von 22 auf 28 Euro. Die Anlageempfehlung "Hold" bestätigten sie.

Post gaben 0,50 Prozent auf 38,68 Euro nach. Die Analysten der britischen Großbank Barclays haben die ihre Verkaufsempfehlung "Underweight" für Aktien der Post gestrichen und bewerten sie nun mit "Equal Weight". Das Kursziel liegt unveränd

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