Tokio schließt uneinheitlich

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Nikkei-225 +0,21 %. Topix -0,74 %. Besonders gut liefen Einzelhandelstitel und als defensiv eingestufte Papiere. Belastet von Finanzierungsbedenken gehörten Banken und Hitachi hingegen zu den größten Verlierern.

Zwar war die japanische Wirtschaft im dritten Quartal überraschend kräftig gewachsen, was den Aktienmarkt zu Beginn auch unterstützt hatte. Händlern zufolge lasteten anschließend aber Sorgen um die Zukunft auf der Börse.

"Es spricht einiges dafür, dass sich die japanische Wirtschaftsentwicklung im vierten Quartal abschwächt", sagte Hiroaki Osakabe, Fondsmanager bei Chibagin Asset Management. "Das geht einher mit dem Problem, dass Fonds einfach nicht in den japanischen Markt gehen."

Mitsubishi UFJ Financial Group rutschten um 5,5 % auf 480 Japanische Yen ab. Kreisen zufolge will die Bank ihr Kapital um bis zu 11 Mrd. US-Dollar erhöhen, um die strengeren Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen und die Ausleihungen in Asien zu erhöhen. Dies führte auch bei anderen Branchenvertretern zu deutlichen Verlusten und drückte den Unterindex der Bankwerte auf den vorletzten Platz.

Hitachi und Mitsui Chemicals brachen nach offiziell verkündeten Kapitalerhöhungsplänen ein. Titel des Elektronikkonzerns gaben um 8,5 % auf 269 Yen nach. Aktien des Chemiekonzerns verloren sogar 13,2 % auf 243 Yen. Hitachi will sein Kapital um bis zu umgerechnet 4,5 Mrd. Dollar erhöhen, Mitsui Chemicals möchte bis zu 713 Mio. Dollar einsammeln, um die Expansion nach China zu finanzieren.

Leitbörsen in Fernost schließen fester

Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag fester tendiert. Der Shanghai Composite Index stieg um 2,74 %. Der Hang Seng Index in Hongkong gewann 1,73 %. Zulegen konnten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss mit einem Plus von 2,08 %. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 1,08 %.

In China wurden die Börsen Händlern zufolge von der Aussicht auf weitere Maßnahmen zur Konjunkturstützung angetrieben. Gut gesucht waren in China auch Rohstoffwerte. So konnten Ölwerte wie PetroChina (plus 1,92 % auf 13,79 Yuan) vor dem Hintergrund wieder gestiegener Rohölpreise zulegen.

Kohleproduzenten wie China Shenhua Energy (plus 5,89 % auf 37,59 Yuan) und China Coal Energy (plus 3,19 % auf 13,58 Yuan) konnten zulegen, nachdem die jüngsten Schneestürme im Land die Kohlenachfrage nach oben getrieben hatten.

Auch in Sydney fanden sich Rohstoffwerte unter den Gewinnern. So konnten Minenwerte wie Rio Tinto (plus 4,83 % auf 72,88 australische Dollar) vor dem Hintergrund neuer Rekord-Goldpreise größere Aufschläge verbuchen.

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