US-Börsen dürften weiter zulegen

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Die Marktteilnehmer setzen derzeit darauf, dass die Zahlen der meisten Unternehmen besser ausfallen werden als bisher angenommen.

Zudem steige bei den Investoren die Zuversicht, dass sich die Weltwirtschaft von ihrer Krise erholt. Sollten die Kurse am Mittwoch weiter steigen, wäre das der dritte Tag mit Gewinnen in Folge. Mit Spannung blicken die Anleger auf die Zahlen des weltgrößten Aluminiumherstellers Alcoa. Der vom ehemaligen Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Konzern läutet nach Börsenschluss traditionell die Berichtsaison großer US-Unternehmen ein.

Am Dienstag hatte der Auswahlindex für Technologiewerte 1,77 % auf 1.705,25 Zähler zugelegt. Neben Aktien von Alcoa, die in den vergangenen beiden Handelstagen bereits rund 8 % zugelegt hatten und vorbörslich stiegen, stehen am Mittwoch die Papiere des Saatgutherstellers Monsanto sowie diejenigen des Discounters Costco Wholesale im Blickpunkt.

Die Einzelhandelskette verdiente im vierten Quartal zwar etwas weniger als vor einem Jahr, übertraf damit aber die Erwartung der Experten deutlich. Die Papiere legten vorbörslich zu. Auch Monsanto konnte vor Börsenstart zulegen. Das Unternehmen verdiente im vierten Quartal in etwa so viel wie von Analysten erwartet. Die Aktien gewannen vorbörslich rund zwei Prozent an Wert. Bei Alcoa rechnen die Experten erneut mit einem Verlust je Aktie, dieser dürfte jedoch deutlich geringer ausfallen als zuletzt. Zudem gehen die Analysten davon aus, dass das Unternehmen im vierten Quartal wieder Geld verdient. Das Papier verteuerte sich vor Börsenstart um zirka ein Prozent.

Mit Spannung wird zudem das Börsendebüt des Dienstleisters Verisk Analytics erwartet. Der Spezialist für Risikobewertungen für Versicherungen hatte beim größten US-Börsengang seit März 2008 rund 1,8 Mrd. Dollar und damit mehr als angepeilt eingesammelt. Der Ausgabepreis für die Aktien lag bei 22 Dollar und damit etwas über der Preisspanne von 19 bis 22 Dollar. Ebenfalls neu an der New Yorker Börse sind die Aktien von Santander Brasil, die von der spanischen Großbank Santander in Brasilien an der Börse gebracht wurden. An der Wall Street werden so genannte Hinterlegungsscheine des Papiers gehandelt. Experten gehen hier von einem ersten Kurs von etwas mehr 13 Dollar aus.

Neu aufflammen könnten nach einem Pressebericht zudem wieder Spekulationen über einen Verkauf des derzeit zum Mischkonzern General Electric (GE) gehörenden Fernsehsenders NBC. In einem Bericht hieß es, dass der Minderheitseigner Vivendi besorgt ist, bei einem möglichen Verkauf von NBC an den Kabelbetreiber Comcast keinen angemessenen Preis erzielen könnte. Am Markt wird derzeit darüber spekuliert, ob der Mischkonzern General Electric die Mehrheit an seinem derzeit 80-prozentigen NBC-Anteil an Comcast verkaufen könnte. GE-Chef Jeffrey Immelt hatte vor kurzem gesagt, dass es derzeit Gespräche über Partnerschaften oder einen Börsengang von NBC gibt. GE besitzt ein Vorkaufsrecht am Anteil Vivendis.

Bei Amazon könnte der anvisierte Verkaufsstart des Lesegeräts "Kindle" in China und weiten Teilen von Europa beflügelnd wirken. Das E-Book-Angebot von Amazon.com umfasst derzeit jedoch nur englischsprachige Titel. "Unsere Vision ist es aber, irgendwann jedes Buch in jeder Sprache liefern zu können", sagte Amazon-Chef Jeff Bezos.

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