US-Börsen erneut mit deutlichen Verlusten

Teilen

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag erneut mit deutlichen Verlusten geschlossen, konnten sich aber in den letzten Minuten von ihren Tagestiefs erholen. Der Dow Jones Industrial Index verlor letztlich 162,79 Punkte oder 1,51 Prozent auf 10.620,16 Einheiten. Der S&P-500 Index fiel 21,76 Punkte (minus 1,88 Prozent) auf 1.135,68 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 47,51 Einheiten oder 1,98 Prozent auf 2.346,85 Zähler.

Laut Marktteilnehmern mache sich mehr und mehr die Befürchtung breit, dass die Sparmaßnahmen der finanziell angeschlagenen Länder in Europa die Wirtschaftserholung dämpfen könnten. Die besser als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsdaten und Industrieproduktion verpufften vor diesem Hintergrund wirkungslos.

Als Belastung erwiesen sich auch Aussagen des früheren US-Notenbankchefs Paul Volcker, der sich über ein mögliches Auseinanderbrechen der Eurozone besorgt zeigte. Auch die Äußerungen von Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann, der an der vollständigen Rückzahlung der Schulden durch Griechenland zweifelt, drückten auf die Stimmung.

Kreditkartenunternehmen mussten massive Kursverluste verbuchen. Der US-Senat hatte beschlossen, die Gebühren für Kredit- und Debitkarten zu beschneiden. American Express gingen mit einem Minus von 5,07 % auf 40,64 Dollar als schwächster Wert im Dow Jones aus dem Handel. Mastercard stürzten 8,55 % auf 212,45 Dollar ab. Visa sackten 9,88 % auf 77,26 Dollar ab.

Auch Bankenwerte zeigten sich von den im Senat beschlossenen Maßnahmen belastet. Zudem hängen weiterhin die zuletzt angekündigten und kolportierten Banken-Untersuchungen durch die Börsenaufsicht SEC sowie die Staatsanwaltschaft wie ein Damoklesschwert über den Bankentiteln. Bank of America waren mit einem Abschlag von 3,14 % auf 16,34 Dollar der drittschwächste Wert im Dow Jones.

Technologiewerte kämpften nach dem schwachen Ausblick des Grafikkarten-Herstellers Nvidia mit deutlichen Abschlägen. Dieser erwartet im laufenden Quartal einen Umsatz von 950 Mio. Dollar, während Analysten mit einer Umsatzprognose von 991 Mio. Dollar gerechnet hatten. Die Anleger zeigten sich enttäuscht von der Prognose und ließen die Titel in Folge um 11,54 % auf 12,96 Dollar einbrechen. Im Sog von Nvidia ging es auch für andere Chiphersteller deutlich nach unten: AMD verringerten sich um 6,58 % auf 8,80 Dollar. Intel schlossen um 2,71 % schwächer bei 21,89 Dollar.

Deutlich gefallene Rohstoffpreise drückten auf die Kurse von Öl-und Minenbetreibern. So hatten beispielsweise der Öl- und Kupferpreis um mehr als drei % nachgegeben. Titel des Ölkonzerns ExxonMobil schlossen um 1,76 % leichter bei 63,60 Dollar. Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa verschlechterten sich um 3,44 % auf 12,36 Dollar.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.