Zurückhaltung vor näher rückender US-Präsidentschaftswahl.
Die US-Börsen haben am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn etwas leichter tendiert. Die Bedenken vor einem möglichen US-Präsidenten Donald Trump drücken etwas auf die Kurse an der Wall Street. Zudem sorge die im Handelsverlauf anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) für Zurückhaltung bei den Anlegern.
Gegen 14.45 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 26,45 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 18.010,65 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 2,77 Punkte oder 0,13 Prozent auf 2.108,95 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel moderate 1,52 Punkte oder 0,03 Prozent auf 5.152,06 Einheiten.
Die auf Umfragen basierenden, wieder steigenden Siegchancen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verunsichern die Finanzmärkte rund um den Globus. Wegen Trumps Unberechenbarkeit wird die Demokratin Hillary Clinton an den Finanzmärkten als künftiges Staatsoberhaupt bevorzugt.
An diesem Mittwoch wird die Fed ihre vorletzte Zinsentscheidung in diesem Jahr bekanntgeben. Auch aufgrund des ungewissen Ausgangs der Wahl wird nicht mit einer Fortsetzung der Ende 2015 gestarteten Zinswende gerechnet. Allerdings könnten Hinweise auf die letzte Zinssitzung in diesem Jahr im Dezember fallen.
Wie der private Jobdienstleister ADP am Mittwoch vor Handelsbeginn mitteilte, hat sich der US-Arbeitsmarkt im Oktober schwächer entwickelt als erwartet. Die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor stieg um 147.000, Ökonomen hatten hingegen durchschnittlich mit 165.000 Stellen gerechnet. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung wird an diesem Freitag veröffentlicht.
Unter den Einzelwerten zogen die Aktien von US Steel das Anlegerinteresse auf sich. Der Stahlkonzern hatte im vergangenen Quartal wegen schwieriger Geschäftsbedingungen deutlich weniger erwirtschaftet als von Analysten erwartet und die Jahresprognose gesenkt. Die Aktie rauschte um 3,2 Prozent in die Tiefe.
Time Warner tendierten nach Zahlen mit minus 0,02 Prozent nur wenig verändert. Der Medienkonzern, der vor der geplanten Übernahme durch den Telekom-Riesen AT&T steht, hob den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr an, nachdem die Zahlen für das dritte Quartal deutlich besser als erwartet ausfielen.
Die Titel von Valeant sackten um 6,8 Prozent ab. Der Pharmakonzern wolle sein Geschäft mit Medikamenten gegen Magenbeschwerden für zehn Milliarden US-Dollar an den japanischen Konkurrenten Takeda verkaufen, berichtete das "Wall Street Journal". Valeant leidet unter einer enormen Schuldenlast.