Am Freitag

US-Börsen im Frühhandel mit Zuschlägen

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Finanztitel legen kräftig zu - Nike und RIM nach Zahlen im freien Fall.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag im Frühhandel nach den kräftigen Kursgewinnen in Europa mit festeren Kursen tendiert. Bis 15.55 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index 206,69 Einheiten oder 1,64 Prozent auf 12.808,95 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 23,56 Punkte oder 1,77 Prozent auf 1.352,60 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 46,73 Punkte (plus 1,64 Prozent) auf 2.896,22 Einheiten.

Die Einigungen beim EU-Gipfel ließen die Kurse an den europäischen Börsen nach oben schnellen. Italien und Spanien sollen kurzfristige Finanzhilfe bekommen und die Banken erhalten nach der Schaffung einer europäischen Bankenaufsicht direkten Zugriff auf Mittel aus den Rettungsschirmen ESM und EFSF, die aus Steuergeldern finanziert und besichert werden. Dies unterstützte auch die Wall Street, wo wie in Europa Finanztitel zu den größten Gewinnern zählten.

Bank of America lagen mit einem Plus von 2,84 Prozent auf 7,96 Dollar zwischenzeitlich an der Dow-Spitze, Goldman Sachs rückten um marktkonforme 1,60 Prozent auf 94,99 Dollar vor. JPMorgan verteuerten sich um 1,95 Prozent auf 36,58 Dollar.

US-Konjunkturdaten fielen indessen gemischt aus. Die persönlichen Einkommen und Ausgaben stiegen im Mai im Vergleich zum Vormonat zwar nur um 0,2 Prozent, aber dieser Wert war exakt erwartet worden. Der Chicago-PMI (Einkaufsmanagerindex) für Juni überraschte mit einer Zunahme auf 52,9 Punkte, während der endgültige Michigan Sentiment Index für Juni von 74,1 auf 73,2 Zähler unerwartet stark nach unten korrigiert wurde.

Von Seite der Unternehmen enttäuschten einige Konzerne bei ihrer Zahlenvorlage. Nike-Papiere brachen um 12,03 Prozent auf 85,23 Dollar ein. Der weltgrößte Sportartikelhersteller musste im vierten Geschäftsquartal einen Rückfall seines Gewinns auf 549 Mio. Dollar (Vorjahr: 594 Mio. Dollar) ausweisen. Experten hatten mit deutlich mehr Gewinn gerechnet.

Ford fielen um 4,06 Prozent auf 9,68 Dollar ab nachdem der US-Autobauer einen Gewinnrückgang in der Nacht auf Freitag in Aussicht gestellt hatte. Besonders die Marktbedingungen in Europa hätten sich deutlich verschlechtert. Insgesamt dürfte sich der Verlust außerhalb Nordamerikas im Vergleich zum ersten Quartal etwa verdreifacht haben. Der Gesamtkonzern werde aber schwarze Zahlen schreiben, hieß es von Seiten des Konzerns.

Ein weiteres schwaches Ergebnis lieferte der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM). 518 Mio. Dollar Verlust und ein Umsatzeinbruch um 43 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar ließen die Aktie um 15,01 Prozent auf 7,76 Dollar nach unten rasseln. Nun sollen 5.000 Stellen der 16.500 Arbeitsplätze gestrichen werden.

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