Euro-Zone belastet

US-Börsen klar tiefer

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Entwicklungen in Italien und Spanien sorgen für Unsicherheit.

Belastet von den Sorgen über die immer kritischere Lage in der Eurozone, haben die New Yorker Aktienbörsen am Mittwoch mit klaren Verlusten geschlossen. Auch von konjunktureller Seite kamen negative Impulse. Der Dow Jones Industrial Index sank um 160,83 Punkte oder 1,28 Prozent auf 12.419,86 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 19,10 Punkte (minus 1,43 Prozent) auf 1.313,32 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 33,63 Einheiten oder 1,17 Prozent auf 2.837,36 Zähler.

   Die Zahlen vom US-Immobilienmarkt sind unerwartet schwach ausgefallen: In den USA sind die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im April um 5,5 Prozent zurückgegangen. Das ist der stärkste Rückgang seit einem Jahr. Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet.

   Für negative Impulse sorgten unterdessen wieder einmal die Entwicklungen in der Eurozone, wo der Fokus auch zur Wochenmitte auf die südliche Euro-Peripherie gerichtet blieb. So hatte Italien mit einem deutlich verfehlten Maximalziel am Mittwoch einen enttäuschenden Auftritt am Anleihemarkt hingelegt, und auch Spanien stand weiterhin im Mittelpunkt: Die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen hatten aufgrund der Sorgen um den Bankensektor neue Rekordhöhen erreicht.

   Im Dow Jones kamen vor allem Finanzwerte und konjunktursensible Titel unter Druck. So schlossen Alcoa mit einem Kursverlust von 3,49 Prozent auf 8,58 Dollar an der Sohle des Index und Bank of America büßten an vorletzter Stelle 3,10 Prozent auf 7,20 Dollar ein. Exxon Mobil (minus 2,61 Prozent) und Caterpillar (minus 2,53 Prozent) zählten ebenfalls zu den stärkeren Verlierern. Einzig Intel konnten sich mit einem leichten Plus von 0,15 Prozent in die Gewinnzone retten.

   An der Technologiebörse Nasdaq standen die Aktien des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM) im Blick. RIM-Titel rutschten aufgrund eines enttäuschenden Ausblicks auf das erste Quartal um 7,83 Prozent auf 10,35 Dollar ab. Der kanadische Smartphone-Hersteller rechnet für das Auftaktquartal überraschend mit einem Verlust und hat Banken als externe Berater engagiert, um die strategischen Optionen abzuklopfen.

   Die Aktien der Online-Netzwerke rückten ebenfalls in den Fokus. Die Facebook-Aktien knüpften an ihren zehnprozentigen Kursrutsch vom Vortag an und verbilligten sich heute um weitere 2,25 Prozent auf 28,19 Dollar. Die Papiere tendieren damit mehr als 25 Prozent unterhalb ihres Ausgabepreises von 38,00 US-Dollar.

   Titel des auf berufliche Kontakte spezialisierten Konkurrenten LinkedIn sackten indessen trotz eines optimistischen Analystenkommentars der Citigroup um 1,81 Prozent auf 98,13 Dollar ab. Analyst Mark Mahaney sieht für die Papiere ein 25-prozentiges Aufwärtspotenzial. Kräftig zulegen konnte hingegen die Aktie des US-Agrochemiekonzerns Monsanto. Der weltgrößte Saatguthersteller gab einen optimistischen Ausblick für 2012. Der Kurswert des Konzerns legte 2,22 Prozent zu.
 

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