Positive Arbeitsmarktdaten grenzen Verluste ein.
Die US-Börsen haben am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn mit etwas schwächeren Kursen tendiert. Bis 16.00 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 30,56 Einheiten oder 0,23 Prozent auf 13.381,99 Zähler. Der S&P-500 Index sank 2,18 Punkte oder 0,15 Prozent auf 1.460,24 Zähler. Der Nasdaq Composite Index zeigte sich kaum verändert mit einem kleinen Minus von 2,07 Punkten oder 0,07 Prozent auf 3.110,19 Einheiten.
Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen nach den kräftigen Aufschlägen vom Vortag. Die positiv ausgefallenen Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP dürften unterdessen die Verluste etwas begrenzen. Nachdem die Vortageseuphorie über den Kompromiss im Haushaltsstreit wieder abgeflaut ist, herrscht erst einmal wieder mehr Vorsicht. Mit Moody's und Standard & Poor's (S&P) haben sich führende Ratingagenturen nach dem Kompromiss im US-Haushaltsstreit kritisch zu den Bemühungen der USA im Kampf gegen das gewaltige Haushaltsdefizit geäußert. Die US-Agentur Moody's forderte weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Defizits in den kommenden Monaten.
Die neuen Arbeitsmarktdaten fielen unterdessen eher positiv aus. Zwar enttäuschten die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, doch die wichtigeren Daten kamen diesmal vom Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP): Die Privatwirtschaft der USA hat im Dezember weitaus mehr Jobs geschaffen als erwartet. Im Monatsvergleich erhöhte sie sich um 215.000. Dies ist der stärkste Zuwachs seit Februar 2012. Die ADP-Daten gelten als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht des US-Arbeitsministeriums, der am Freitag veröffentlicht wird.
Der Arbeitsmarkt gilt nach wie vor als Achillesferse der US-Wirtschaft, die zuletzt etwas an Fahrt gewonnen hat. Die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sehen beim offiziellen Arbeitsmarktbericht "Potenzial für eine positive Überraschung".
Unter den Einzelwerten setzten sich im Frühhandel DuPont mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 46,13 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Cisco zählten mit einem Aufschlag von 0,34 Prozent auf 20,41 Dollar ebenfalls zu den besseren Werten. UnitedHealth sackten unterdessen um 3,59 Prozent auf 52,58 Dollar ab und sanken damit ans untere Ende des Index.
Für Aufmerksamkeit sorgten die Aktien von Biogen Idec. Der Biotechnologiekonzern zieht bei einem Medikamenten-Kandidaten gegen die Nervenkrankheit ALS die Reißleine. Der Wirkstoff Dexpramipexole hat in einer abschließenden klinischen Studie nicht die erhoffte Wirksamkeit gezeigt. Die Papiere sackten um 3,20 Prozent auf 145,20 Dollar ab.
Advanced Micro Devices (AMD) büßten 1,78 Prozent auf 2,485 Dollar ein, nachdem die Wertpapierexperten von Barclays eine negative Studie über die Aktie veröffentlicht hatten. Der Chiphersteller teilte außerdem mit, dass Devinder Kumar Finanzchef bleibt. Er hatte das Amt bereits seit gut drei Monaten kommissarisch bekleidet.
Die Titel von Mellanox Technologies brachen um rund 19 Prozent auf 49,65 Dollar ein, nachdem das israelische Unternehmen für den Halbleiterbereich seine Umsatzprognose gesenkt hat. Landec zeigten sich nach einer Anhebung der Umsatzprognose hingegen mit einem kräftigen Plus von 8,45 Prozent auf 10,65 Dollar.
Hormel Foods legten klar um 3,87 Prozent auf 33,25 Dollar zu. Der Nahrungsmittelkonzern Unilever verkauft die Erdnussbutter-Marke Skippy an den US-Konzern für 700 Millionen US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2013 dürfte sich der Zukauf für Hormel nur leicht positiv niederschlagen. 2014 soll Skippy bereits 13 bis 17 Cent zum Gewinn je Aktie beitragen.