US-Börsen mit moderaten Gewinnen erwartet

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Zum Wochenausklang gibt es sowohl von Unternehmens- wie auch von Konjunkturseite allerdings nur wenig Nachrichten. Spätestens in der kommenden Woche dürfte sich dies mit dem Start der neuen Quartalsberichtssaison wieder ändern. Bereits am Montag legt der weltgrößte Aluminiumproduzent Alcoa Zeugnis ab von seiner jüngsten Geschäftsentwicklung.

Gegen 14.45 Uhr notierte der Dow-Future mit 0,19 % im Plus. Am Donnerstag hatte das US-Leitbarometer zur Schlussglocke einen Zuwachs von 0,27 % auf 10.927,07 Punkte erzielt. Für den Nasdaq-100-Future ging es zuletzt ebenfalls um 0,19 % nach oben. Am Vortag hatte der von Technologiewerten bestimmte Auswahlindex 0,17 % auf 1.980,73 Punkte dazu gewonnen.

Der zuletzt wieder gestiegene US-Ölpreis könnte Anleger bei Rohstoffaktien zugreifen lassen. Von Händlern hieß es, ein überraschend starker Anstieg der Umsätze im US-Einzelhandel habe den Konjunktur-Optimismus der Anleger wieder geweckt und dem Handel an den Rohstoffmärkten Auftrieb verliehen.

Der Ölkonzern Chevron rechnet für das erste Jahresviertel 2010 mit einem höheren Gewinn als im Vorquartal. Aufgrund höherer Rohstoffpreise dürfte das Explorations- und Fördergeschäft besser abschneiden, teilte Chevron mit. Der Bereich Mineralölverarbeitung und -vertrieb werde voraussichtlich wegen höherer Margen wieder schwarze Zahlen schreiben.

Im Einzelhandelssektor sollten Wal-Mart Stores beobachtet werden. Der Handelskonzern senkt seine Preise für zahlreiche Artikel und will damit den sinkenden Umsätzen in den Vereinigten Staaten entgegensteuern, berichtete das "Wall Street Journal". JC Penney legten im vorbörslichen Handel deutlich zu, nachdem Goldman Sachs die Titel auf die "Conviction Buy List" gesetzt hatte.

US-Banken geraten dagegen wieder stärker ins Zwielicht. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" haben 18 große US-Institute ihre Risiken gegenüber der Öffentlichkeit verschleiert. Demnach haben die Banken ihren Schuldenstand jeweils kurz vor Quartalsende drastisch gesenkt, um bei der Veröffentlichung ihrer Zwischenbilanz besser dazustehen. Im folgenden Quartal hätten die Häuser wieder kräftig Kredite aufgenommen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Daten der US-Notenbank Fed. Zu den Häusern, die sich des Tricks bedienten, gehören laut "Wall Street Journal" bekannte Namen wie Goldman Sachs, Morgan Stanley, JPMorgan Chase, Bank of America oder die Citigroup.

Apple sorgt derweil mit seinem iPad wieder für Schlagzeilen. Seit Verkaufsstart am vergangenen Samstag gingen 450.000 der Tablet-Computer über die Theke. Bei der größten US-Elektronikkette Best Buy sind die Geräte inzwischen ausverkauft, nur in den Apple-eigenen Läden sind noch einige wenige zu haben.
Zudem stellte der Konzern aus Cupertino eine neue Version des Betriebssystems für das iPhone-Handy vor. Mit der Version 4 wird das gleichzeitige Ausführen mehrerer Programme möglich. Diese etwa von Windows bekannte Funktion hatten viele iPhone-Nutzer schmerzlich vermisst. Am Vorabend hatte die Aktie kaum auf die Nachrichten reagiert.

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