US-Börsen mit Verlusten am Jahrestag der Krisentiefststände erwartet

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Händler sprachen von einer spürbaren Unsicherheit der Anleger am Jahrestag, als die Märkte ihre von der Finanzkrise verursachten Tiefs erreicht hatten. Während die Standardwerte-Indizes an diesem Tag ihr Vortagsminus ausweiten dürften, werden auch die Nasdaq-Indizes, die am Montag noch leichte Gewinne verbucht hatten, etwas schwächer erwartet.

Gegen 14.40 Uhr notierte der Dow-Future mit 0,26 % im Minus, nachdem der US-Leitindex bereits am Montag mit einem Abschlag von 0,13 % auf 10.552,52 Punkten geschlossen hatte. Der Nasdaq-100-Future büßte 0,26 % ein. Tags zuvor hatte der Nasdaq-Auswahlindex noch 0,12 % auf 1.890,89 Punkte hinzugewonnen.

In den Blick dürften vor allem Boeing, Merck & Co. sowie Texas Instruments rücken. EADS und dessen US-Zulieferer Northrop Grumman zogen das gemeinsame Angebot für die Belieferung der US-Luftwaffe mit Tankflugzeugen im Wert von 35 Mrd. Dollar zurück und nannten "unfaire Wettbewerbsbedingungen" als Grund. Die Ausschreibung sei voll auf den Konkurrenten Boeing zugeschrieben worden, hieß es.

Wie der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis in Paris mitteilte, will er sein Geschäft mit Tiermedizin zusammenlegen mit dem von Merck & Co. Ziel der beiden ist es, auf diese Weise gemeinsam zu einem der führenden Akteure in dem rund 19 Mrd. Dollar schweren Markt aufzusteigen.

Texas Instruments werden wegen der am Vorabend veröffentlichten Quartalszahlen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am Montag präzisierte der Halbleiterproduzent seine Prognose für das laufende Quartal. Der Konzern aus Dallas verzichtet nun auf den "Sicherheitspuffer" nach unten. Die Obergrenzen behielt er bei. TI erwartet ein Ergebnis je Aktie von 0,48 bis 0,52 Dollar. Bis dato war das Unternehmen schlimmstenfalls von 0,44 Dollar ausgegangen. Der Umsatz von Jänner bis März soll bei 3,07 bis 3,19 Mrd. Dollar herauskommen. Bis dato hatte der Konzern mit 2,95 Mrd. Dollar als Minimalwert kalkuliert.

Auch von Google gab es Neues: Das lustlose Zappen durchs TV-Programm könnte bald der Vergangenheit angehören. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" testet der Konzern derzeit eine spezielle Suche fürs Fernsehen. Demnach können Nutzer per Tastatur nicht nur gezielt nach ihren Lieblingssendungen fahnden, sondern die Suche auch auf Videoportale im Web ausweiten und so letztlich ihr individuelles Programm zusammenstellen.

Pratt & Whitney könnten zulegen, nachdem das Unternehmen gemeinsam mit dem deutschen Triebwerkshersteller MTU einen Auftrag erhielt. Die US-Fluggesellschaft Republic Airways bestellte bei Bombardier 40 Flugzeuge der CSeries fest und weitere 40 optional.

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