US-Börsen mit Verlusten erwartet

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Börsianer nannten als Grund den neuesten US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Oktober, der schlechter ausfiel als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft sei die Beschäftigtenzahl auf Monatssicht um 190.000 zurückgegangen.

Volkswirte hatten mit 175.000 Stellenstreichungen gerechnet. Die Arbeitslosenquote lag bei 10,2 %. Im späten Handel stehen dann noch die US-Verbraucherkredite für September auf der Agenda.

Mit Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten drehten die US-Futurs ins Minus. Am Donnerstag war der Leitindex dank wieder aufkeimendem Konjunkturoptimismus mit plus 2,08 % auf 10.005,96 Zähler zum ersten Mal seit gut 2 Wochen wieder über der 10.000er-Marke aus dem Handel gegangen. Der Future auf den Nasdaq 100 gab um 0,54 % nach. Am Vortag war der technologielastige Auswahlindex zum Börsenschluss um 2,40 % auf 1.721,09 Punkte gestiegen.

Im Technologie-Sektor sollten Anleger besonders die Aktien von Chipherstellern wie Nvidia beobachten. Der Grafikchip-Spezialist schreibt wieder Gewinn. Das PC-Geschäft habe sowohl mit Geschäftskunden als auch mit Konsumenten angezogen, teilte das Unternehmen mit. Nvidia konkurriert mit seinen Grafikchips unter anderem mit dem weltgrößten Chiphersteller Intel. Ab Ende 2010 will Intel den kleinen Rivalen mit einer neuartigen Grafikchip-Entwicklung namens "Larrabee" frontal angreifen. Hauptrivale ist aber AMD, seit der Prozessorhersteller 2006 den Grafikspezialisten ATI übernommen hat.

Anteilsscheine des Online-Einzelhändlers Amazon.com sprangen vorbörslich um knapp 2 % auf 123,00 US-Dollar. Bernstein hatte die Titel auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel deutlich angehoben.

In den Fokus rücken auch wieder American International Group (AIG). Der massiv vom Staat gestützte US-Versicherungsriese hat es im vergangenen Vierteljahr wieder deutlich in die schwarzen Zahlen geschafft. Im dritten Quartal erzielte AIG wie auch schon im zweiten erneut Gewinne. AIG war vor einem Jahr beinahe unter der Last der Finanzkrise zusammengebrochen und praktisch in letzter Minute von der US-Notenbank gerettet worden.

Starbucks-Aktien waren vorbörslich gefragt. Die weltgrößte Kaffeehauskette sieht sich nach harten Einschnitten im Aufwind. Zurück in den schwarzen Zahlen hat der US-Konzern seine Gewinnprognose für das neue Geschäftsjahr angehoben. Das Geschäft bessere sich weltweit auf breiter Basis, sagte Starbucks-Chef Howard Schultz am Donnerstag nach US-Börsenschluss.

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