Die US-Börsen werden am Montag etwas schwächer erwartet. Im Fokus der Anleger standen Bankenwerte mit den Betrugsvorwürfen der US-Börsenaufsicht SEC gegen Goldman Sachs und den Zahlen des Konkurrenten Citigroup. Zudem berichteten einige weitere Unternehmen über ihre jüngste Geschäftsentwicklung. Nach dem Handelsstart könnten noch die Frühindikatoren weitere Impulse geben.
Gegen 15.00 Uhr gab der Future auf den Leitindex Dow Jones (DJIA) um 0,39 Prozent nach. Am Freitag war der US-Leitindex 1,13 Prozent schwächer bei 11.018,66 Punkten aus dem Handel gegangen. Der Nasdaq-100-Future verlor 0,20 Prozent, nachdem der Auswahlindex für Technologiewerte vor dem Wochenende 1,27 Prozent auf 2.012,84 Punkte eingebüßt hatte.
Die Aktien von Goldman Sachs notierten vorbörslich im Minus, nachdem sie bereits am Freitag um knapp 13 Prozent abgestürzt waren. Die SEC wirft dem Institut vor, Anleger mit einem Finanzprodukt getäuscht und um mehr als eine Milliarde Dollar gebracht zu haben. Goldman Sachs sieht sich indes selbst als Opfer des Finanzgeschäfts. Positive Nachrichten gab es indes von der Citigroup, die im ersten Quartal mit einem deutlichen Gewinn überraschte. Vor dem Handelsstart legten die Titel aber nur minimal zu.
Beim Pharmakonzern Eli Lilly sorgte ein Gewinnrückgang im Auftaktquartal für vorbörsliche Abschläge. Das Unternehmen bekam die anstehenden Gesundheitsreformen in den USA zu spüren und verdiente weniger als ein Jahr zuvor. Aktien des Biotech-Unternehmens Human Genome Sciences litten schon vor Handelsstart unter dem Rückzug eines Zulassungsantrags für das Hepatitis-C-Medikament Joulferon in Europa.
Der Ölfeld-Denstleister Halliburton musste im ersten Quartal vor allem dank der schwachen Nachfrage in Lateinamerika einen deutlichen Gewinnrückgang hinehmen, was die Aktien belastete. Dagegen gab ein Gewinnsprung den Titeln des Spielwarenherstellers Hasbro.