Dow Jones im Sinkflug

US-Börsen schließen im Minus

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Sorgen um die Liquidität der chinesischen Banken drücken auf die Kurse.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag mit schwächeren Kursen geschlossen. Die Sorge um die Liquidität der chinesischen Banken hat die US-Aktienmärkte belastet. Nachdem bereits in den vergangenen Tagen die Weigerung der chinesischen Notenbank, mehr Geld in die Märkte zu pumpen, die Geldmarktsätze auf Rekordwerte getrieben hatte, brachen nun zum Wochenauftakt an der chinesischen Festlandbörse die Kurse erdrutschartig ein. "In China schwillt schon viel zu lange eine Kreditblase", sagte ein Analyst.

Für eine leichte Eindämmung der Kursverluste an der Wall Street machten Experten im späteren Handelsverlauf Kommentare des Präsidenten der regionalen Notenbank von Dallas verantwortlich. FED-Mitglied Richard Fisher hatte gesagt, dass die Anleger angesichts des umrissenen Ausstiegsszenarios bei den Anleihenkäufen nicht überreagieren sollten.

Der Dow Jones Industrial Index ging um 139,84 Punkte oder 0,94 Prozent auf 14.659,56 Einheiten zurück. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 19,34 Punkte oder 1,21 Prozent auf 1.573,09 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 36,49 Einheiten oder 1,09 Prozent auf 3.320,76 Zähler.

Deutliche Kursverluste gab es mit den Meldungen aus China im Finanzbereich zu sehen. Bank of America knickten um 3,07 Prozent ein. Citigroup verbuchten einen 3,05 Kursabschlag und JPMorgan verbilligten sich um 2,0 Prozent.

Titel des Flugzeugbauers Boeing verloren 2,13 Prozent an Höhe. Die Pannenserie beim 787 "Dreamliner" geht weiter. Am Sonntag hatte ein Flugzeug der US-Gesellschaft United Airlines kurz nach dem Start in Houston umkehren und wieder landen müssen. Es habe ein Problem mit der Bremsanzeige gegeben, sagte eine Sprecherin der Airline am Montag.

Die Anteilsscheine von Apple fielen erstmals seit April wieder kurz unter 400 US-Dollar. Nach negativen Analystenkommentaren waren die Titel bis auf 398,05 Dollar abgesackt, bevor sie sich etwas erholten und mit minus 2,65 Prozent auf 402,54 Dollar schlossen. Jefferies etwa hatte das Kursziel für die Aktien von 420,00 auf 405,00 Dollar gesenkt und dies mit dem Überangebot an unverkauften iPhones begründet.

Die Titel des Kabelnetzbetreibers Liberty Global gaben um 0,58 Prozent nach. Im Übernahmepoker um Kabel Deutschland deutet einiges derzeit auf einen Sieg von Vodafone hin. Der britische Mobilfunker will für den deutschen Kabelnetzbetreiber 87 Euro je Anteil bieten - inklusive Schulden kommen so 10,7 Milliarden Euro zusammen. Die Führungsspitze von Kabel Deutschland empfiehlt den Aktionären, dieses Gebot anzunehmen. Offen ist aber, wie Liberty Global reagiert.

Um knapp zwei Prozent nach unten ging es für die Papiere von Barrick Gold. Die Titel des Goldkonzerns litten unter dem Verfall des Goldpreises.
 

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