Mögliches Scheitern im griechischen Schuldenpoke lastete auf Aktienkursen.
Die New Yorker Börse hat am Freitag mehrheitlich mit Verlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg gestützt auf starke Kursgewinne der Nike-Aktie um 56,59 Punkte oder 0,32 Prozent auf 17.946,95 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 0,71 Punkte oder -0,03 Prozent auf 2.101,60 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 31,68 Einheiten oder 0,62 Prozent auf 5.080,51 Zähler.
Ein mögliches Scheitern im griechischen Schuldenpoker mit seinen internationalen Kapitalgebern lastete auch auf den Aktienkursen an der Wall Street. Am Samstag treffen die Finanzminister der Eurogruppe erneut zusammen, um doch noch eine Einigung zu erzielen. Athen ist unter Druck, da am Dienstag eine Rückzahlung an den Internationalen Währungsfonds (IWF) von rund 1,6 Milliarden Euro ansteht.
Neue US-Konjunkturdaten verliehen den Kursen kaum Impulse. Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hatte sich im Juni deutlich aufgehellt. Der Indikator war von 90,7 Punkten im Vormonat auf 96,1 Zähler gestiegen. Analysten hatten nur mit 94,6 Punkten gerechnet. Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher.
Unter den Einzelwerten im Dow standen Nike im Mittelpunkt des Interesses und waren mit einem Plus von 4,27 Prozent klarer Spitzenreiter im Leitindex. Der Sportartikelkonzern scheint auf seinem Siegeszug nicht zu stoppen. Mit seinen unerwartet guten Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/2015 (Ende Mai) zementierte der Adidas-Konkurrent seine Marktführerschaft. Der Umsatz war zum Vorjahr um 10 Prozent auf 30,6 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Gewinn war um 22 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar nach oben geklettert. Noch stärker war der Gewinn im vierten Quartal gestiegen.
Der Halbleiterhersteller Micron Technology hingegen verschreckte die Anleger mit einer unerwartet schwachen Umsatzprognose für das vierte Geschäftsquartal. Zudem hatten Umsatz und bereinigtes Ergebnis im abgelaufenen Quartal die Erwartungen verfehlt. Dies schickte die Papiere um mehr als 18 Prozent in den Keller. Diesem starken Abwärtssog konnten sich andere Speicher-Produzenten nicht entziehen und rutschten überdurchschnittlich ab. So verloren Intel als Schlusslicht im Dow 3,03 Prozent.