Dow Jones

US-Börsen schließen mit klaren Gewinnen

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Weiterhin keine Klarheit über Zeitpunkt der nächsten Leitzinsanhebung.

Die New Yorker Börse hat am Montag befestigt geschlossen. Die Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen brachte allerdings weiterhin keine Klarheit über den Zeitpunkt der nächsten Leitzinsanhebung. Nach dem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag erwarten jedoch wieder zunehmend mehr Marktteilnehmer, dass es im Juni oder Juli noch keine Zinserhöhung geben wird.

Der Dow Jones Industrial Index stieg um 113,27 Punkte oder 0,64 Prozent auf 17.920,33 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 10,28 Punkte oder 0,49 Prozent auf 2.109,41 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 26,20 Einheiten oder 0,53 Prozent auf 4.968,71 Zähler zu.

Fed-Chefin Yellen hatte in Philadelphia laut Redemanuskript gesagt: "Ich denke weiterhin, dass die Federal-Funds-Rate wahrscheinlich über die Zeit hinweg graduell ansteigen muss, um Preisstabilität und längerfristig eine maximale nachhaltige Beschäftigung sicherzustellen."

Am Freitag war bekannt geworden, dass die US-Wirtschaft mit nur 38.000 neuen Jobs im Mai den schwächsten Zuwachs seit fast sechs Jahren verzeichnet hatte. Bankvolkswirte hatten mit deutlich mehr gerechnet. Entsprechend sanken Wetten von Händlern auf eine Zinsanhebung im Juni oder Juli wieder deutlich: Aktuell rechnen nur noch 4 Prozent mit einer Anhebung im Juni und 31 Prozent mit einer Anhebung im Juli. Vor dem Jobbericht hatten 22 Prozent auf den Juni gesetzt und 55 Prozent auf Juli.

Aus Unternehmenssicht hingegen herrschte nachrichtentechnisch nahezu Flaute. Spitzenwert im Dow waren die Papiere von Boeing mit plus 3,55 Prozent Spitzenwert. Home Depot verloren hingegen am Dow-Ende um 1,95 Prozent.

Die Visa-Aktien legten 0,75 Prozent auf 80,54 US-Dollar zu. Die Analysten von JPMorgan hatten die Papiere des Kreditkartenunternehmens mit "Overweight" und einem Kursziel von 88 Dollar wieder in die Bewertung aufgenommen.

Im Nasdaq-Auswahlindex sanken die Anteilsscheine der Google-Mutter Alphabet um 0,79 Prozent. Damit reagierten sie kaum auf den Führungswechsel beim zugekauften Spezialisten für Heimvernetzung Nest. Der Mitgründer und Chef von Nest, Tony Fadell, war zurückgetreten.

Paypal verloren 0,60 Prozent. Der Online-Bezahldienst hatte in der Türkei nach Differenzen mit den dortigen Behörden den Betrieb eingestellt. Die Bankenaufsicht des Landes hatte dem US-Unternehmen keine Lizenz ausgestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Paypal habe es abgelehnt, ein neues Gesetz zu befolgen, wonach die IT-Systeme von Geldinstituten sich in der Türkei befinden müssten, hieß es demnach zur Begründung.

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