Die New Yorker Aktienbörsen haben nach gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten kaum verändert geschlossen. Dow Jones -0,11 %. S&P-500 +0,31 %. Nasdaq Composite +0,01 %.
Während der Auftragseingang der Industrie im November überraschend deutlich gestiegen war, enttäuschte die Zahl der schwebenden Hausverkäufe im selben Monat. Diese war im Vergleich zum Vormonat um 16 % eingebrochen. Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang von nur 2 % gerechnet. Analysten der Postbank sehen diesen massiven Einbruch aber nur als einen Ausreißer und rechnen nicht mit einem Ende der Erholung am Immobilienmarkt.
Größter Gewinner im Dow Jones waren Kraft Foods mit plus 4,89 % auf 28,77 Dollar. Der Lebensmittelkonzern plant sein Tiefkühlpizza-Geschäft für 3,7 Mrd. Dollar an Nestle zu verkaufen. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf möchte Kraft Foods die Cash-Komponente des Übernahmeangebots für den britischen Süßwarenhersteller Cadbury erhöhen.
Indes stimmte der größte Kraft Foods-Anteilseigner, Berkshire Hathaway, gegen die Ausgabe von 370 Mio. neuen Aktien, um Cadbury übernehmen zu können. Laut Berkshire Hathaway sei man nicht gegen die Übernahme von Cadbury, befürworte aber keine Transaktion, die keinen Wert für die Kraft-Aktionäre schaffe.
Travelers büßten hingegen um 2,37 % auf 48,63 Dollar ein und waren damit der zweitschwächste Wert im Dow Jones. Der Versicherungskonzern zeigte sich vom schwächeren Ausblick des Mitbewerbers Ace in Zürich belastet, so Marktteilnehmer. In der zweiten Reihe sprangen Ford um 6,61 % auf 10,96 Dollar nach oben und erreichten damit den höchsten Stand seit Juni 2005. Der Autohersteller konnte die Autoverkäufe in den USA im Dezember um fast ein Drittel steigern, womit die Analystenerwartungen übertroffen werden konnten.
Continental Airlines hoben um 13,67 % auf 20,62 Dollar ab. Die viertgrößte US-Fluglinie gab bekannt, dass der Erlös pro Sitzplatzmeile im Dezember um 5,5 % gefallen sei, was den niedrigsten Rückgang seit Jänner 2009 bedeute. Zudem legte der Passagierverkehr im Dezember um 6,3 % zu - der größte Anstieg seit September des vergangenen Jahres.
Google präsentierte am Dienstag sein erstes eigenes Handy "Nexus One" mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm. Als erstes können Kunden in den USA, Großbritannien, Singapur und Hongkong das multifunktionale Smartphone kaufen. Die Aktien des Internet-Konzerns tendierten aber wenig beeindruckt um 0,44 % schwächer bei 623,99 Dollar.
RadioShack katapultierten sich um 7,94 % auf 21,34 Dollar in die Höhe. Analysten von Goldman Sachs hatten eine Kaufempfehlung für den Elektronikhändler ausgesprochen und das Kursziel für die Papiere von 21 auf 25 Dollar angehoben. Laut der Studie werde RadioShack überdurchschnittlich vom Wachstum des Markts für Smartphones profitieren.