US-Börsen schwächer erwartet

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Händler verweisen auf den erneut stärkeren Dollar und die in Folge nachgebenden Rohstoffpreise. Auch die schwachen Quartalszahlen vom Computerhersteller Dell und dem Hausbauer D.R. Horton wirkten belastend. Börsianern zufolge zeigen die Zahlen, dass der Weg zur Erholung immer noch holprig ist. Der kleine Verfall an den Terminbörsen könnte auch etwas Bewegung in den Markt bringen.

Gegen 14.45 Uhr fiel der Dow-Future um 0,62 %. Am Donnerstag hatte der US-Leitindex 0,9 % auf 10.332,44 Punkte eingebüßt. Der Future auf den Nasdaq 100 sank um 0,45 %, nachdem der technologielastige Auswahlindex zum Handelsschluss am Vortag um 1,58 % auf 1.773,19 Zähler nachgegeben hatte.

"Zur Zeit schaut jeder auf den Dollar", sagte Senior-Analyst Kim Caughey von Fort Pitt Capital. Dieser bewege die Aktien- und Rohstoffmärkte deutlich. "Investoren sind trotz der niedrigen Zinsraten in ihren Entscheidungen keineswegs risikofreudiger. Vielmehr geben sich Anleger mit Blick auf die weitere Entwicklung der Wirtschaft und das Konsumverhalten hochgradig nervös."

Der Technologiesektor rückt erneut in den Fokus. Aktien von Dell sackten im vorbörslichen Handel um 6,36 % auf 14,86 Dollar ab. Der US-Computerbauer litt auch im 3. Quartal unter der Wirtschaftsflaute. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte ein. Während viele Konkurrenten rasch aus der Talsohle herausfanden, stagnierte das Geschäft der Texaner. Die Hoffnung ruht nun auf dem wichtigen Weihnachtsgeschäft. "Wir sehen eine Verbesserung bei der IT-Nachfrage", sagte Firmenchef und Gründer Michael Dell am Vortag nach Börsenschluss.

Google-Aktien steht mit Einzelheiten seines geplanten Computer-Betriebssystems Chrome OS im Fokus. Chrome OS soll sich fundamental von herkömmlichen Betriebssystemen unterscheiden und das Web in den Mittelpunkt stellen. Der Suchmaschinenspezialist veröffentlichte am Vorabend den Quellcode der Software und rief die Entwickler-Gemeinde zur Mitarbeit auf. Das neue Projekt ist ein direkter Angriff auf Microsoft und dessen Kerngeschäft mit den Windows-Betriebssystemen.

Auch D.R. Horton sorgten für Bewegung. Der Quartalsverlust des Hausbauers fiel größer als erwartet aus. Unternehmensaussagen zufolge stellen die Marktbedingungen für Hausbauer weiterhin eine Herausforderung dar. Vorbörslich rutschten die Titel um mehr als 6 % ab.

General Electric (GE) sollten Anleger ebenfalls im Auge behalten. Der Mischkonzern will seine Medientochter NBC Universal loswerden. Um freie Hand beim Verkauf zu haben, müssen die Amerikaner aber erst einmal ihren Juniorpartner Vivendi auszahlen. GE bewerte den 20-%-Anteil mit 4-5 Mrd. Dollar, während Vivendi einen Preis von 5,4 Mrd. veranschlagen könnte, schreibt die "Financial Times". GE wollte das Geschäft dem Bericht zufolge eigentlich bis zum US-Feiertag Thanksgiving am 26.11. unter Dach und Fach gebracht haben. Dieser Termin sei nun in Gefahr.

Im Bankensektor sorgen schließlich Meldungen zu Goldman Sachs für Schlagzeilen. Großaktionäre der US-Bank fordern eine Kürzung der Bonuszahlungen für die Mitarbeiter. Stattdessen sollte die Bank ihrer Auffassung nach mehr von ihrem Gewinn an die Eigentümer ausschütten, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Bank will ihren Mitarbeitern voraussichtlich die höchste Summe ihrer Geschichte ausschütten.

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