Konjunktursorgen belasten

US-Börsen zum Wochenstart etwas leichter

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HP baut bis Herbst 2014 29.000 Stellen ab.

Nach kräftigen Kursgewinnen in der vergangenen Woche haben die New Yorker Aktienbörsen am Montag eine Verschnaufpause eingelegt und mit etwas leichteren Notierungen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gab nach einem wenig bewegten Verlauf im US-Späthandel etwas deutlicher nach und beendete die Sitzung um 52,35 Punkte oder 0,39 Prozent leichter bei 13.254,29 Einheiten. Der S&P-500 Index fiel um 8,84 Punkte (minus 0,61 Prozent) auf 1.429,08 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab 32,40 Einheiten oder 1,03 Prozent auf 3.104,02 Zähler ab.

Bis zu der am Donnerstag anstehenden US-Notenbanksitzung dürften sich die Anleger aber noch etwas zurückhalten, hieß es aus Händlerkreisen. Gewartet werde vor allem darauf, ob die Fed eine weitere Runde Anleihekäufe ankündigen wird. Zudem steht am Mittwoch mit der Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichtes über den Euro-Rettungsschirm ESM und den europäischen Fiskalpakt ein weiterer wichtiger Termin auf der Agenda.

Gedämpft wurde die Stimmung daneben von schwachen Konjunkturdaten aus Asien. Vor allem die Import- und Exportdaten für China fielen unerwartet schwach aus und schürten damit Spekulationen um eine Abkühlung der Konjunktur in der Volksrepublik. Aber auch Japan bekam die sich abkühlende Weltwirtschaft zu spüren. Im zweiten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt des Landes nur noch mit einer hochgerechneten Jahresrate von 0,7 Prozent und nicht wie zunächst angenommen um 1,4 Prozent.

Ans unterste Ende des Dow Jones rutschten zum Wochenauftakt die Papiere von Intel (minus 3,84 Prozent auf 23,26 Dollar). Der Chiphersteller hatte zuvor seine Prognosen für Umsatz und Bruttomargen für das laufende Jahr 2012 zurückgenommen, hieß es aus dem Markt. Ebenfalls schwach schlossen die Aktien des Netzwerkausrüsters Cisco (minus 2,10 Prozent auf 19,15 Dollar).

Dagegen konnten Hewlett-Packard (HP) ein kleines Plus von 0,06 Prozent auf 17,43 Dollar aus dem Handel retten. Bis Herbst 2014 will der Computerhersteller statt der zuvor angekündigten 27.000 nun 29.000 Stellen streichen. Dadurch steigen auch die veranschlagten Kosten für den gesamten Firmenumbau von 3,5 auf 3,7 Mrd. Dollar.

Außerhalb des Dow Jones rückten American International Group (AIG) in den Fokus. Das US-Finanzministerium will weitere Anteile im Wert von 18 Mrd. Dollar an dem während der Finanzkrise 2008 verstaatlichten Versicherer verkaufen. Der Konzern selbst will Aktien im Wert von bis zu fünf Milliarden erwerben. Im Falle einer übergroßen Nachfrage werde die Regierung zusätzlich Aktien im Wert 2,7 Mrd. Dollar auf den Markt bringen, hieß es. Sollte bei dem Verkauf der Aktien die Nachfrage das Angebot übersteigen, würde der Staat nur noch fünf Milliarden Dollar an AIG halten. AIG gaben klare 2,03 Prozent auf 33,30 Dollar ab.

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