Das chinesische Exportwachstum und eine weitere Entspannung beim Euro haben den US-Börsen am Donnerstag zu deutlichen Kursgewinnen verholfen. Händler machten die offizielle Bestätigung des soliden Wachstums der chinesischen Exporte als Hauptgrund für die Aufschläge verantwortlich.
Eine Entspannung beim Euro, der am Mittag die Marke von 1,21 US-Dollar überspringen konnte, sei zudem hilfreich gewesen. Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten und wie erwartet ausgefallene Zinsentscheide in Europa trugen dagegen nichts Wesentliches zur Kursfindung bei.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg um 2,12 Prozent auf 10.108,25 Punkte und nahm damit wieder die Hürde von 10.000 Punkten, die er am Vortag nur zwischenzeitlich überspringen konnte. Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es um 1,99 % auf 1.076,86 Punkte nach oben. An der Nasdaq legte der Composite-Index um 1,68 % auf 2.195,09 Punkte zu.
Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 2.533 Gewinner und 283 Verlierer gegenüber. 78 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 191,27 Mio. Aktien umgesetzt.
Zwischen den Hightech-Konzernen Google (plus 1,03 % auf 478,88 Dollar) und Apple (plus 1,02 % auf 245,67 Dollar) gibt es neuen Streit. So haben Apples Regeln für Werbeschaltung auf den iPhones und dem neuen iPad nach einem Bericht der "Financial Times" inzwischen die Wettbewerbsprüfer auf den Plan gerufen. Stein des Anstoßes für Google sind neue Richtlinien für Entwickler, die Apple Anfang der Woche für mobile Werbung in den beliebten Anwendungen (Apps) veröffentlicht hat. Darüber hinaus sollten Anleger Apple-Papiere auch wegen neuer Gerüchte um eine mögliche Offerte für ARM Holdings beobachten.
Im Halbleitersektor stehen zudem noch National Semiconductor mit Quartalszahlen im Fokus. Bewegen könnte auch eine Studie vom Branchenverband SIA, der zufolge der weltweite Halbleiterabsatz in diesem Jahr stark zulegen soll. Die Aktien gewannen um 2,21 % auf 13,40 Dollar.
Von der zuletzt viel gescholtenen US-Investmentbank Goldman Sachs fühlt sich ein weiterer Investor über den Tisch gezogen: Der australische Hedge-Fonds Basis Yield Alpha Fund wirft Goldman vor, ihn zu einer Anlage in Hypothekenpapiere verleitet zu haben, als sich deren Niedergang bereits abgezeichnet habe. Die Australier reichten am Mittwoch in New York Klage ein und verlangen mehr als 1 Milliarde Dollar Wiedergutmachung. Goldman-Aktien fielen um 0,39 % auf 136,26 Dollar.
Die in den USA gehandelten BP-Aktien konnten nach ihrem Kurssturz vom Vortag wieder Boden gut machen. Sie stiegen zuletzt um 10,86 % auf 32,37 Dollar.