US-Börsen zur Eröffnung mit Verlusten erwartet

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Die US-Börsen werden am Freitag schwächer erwartet. "Traurigerweise enttäuschende Zahlen von KB Homes und Research in Motion (RIM) stoppten den zarten Erholungsversuch der US-Aktien-Futures vor der Eröffnung", sagte David Buik, Marktanalyst bei BGC Partners in London.

Hinzu kamen die ersten US-Konjunkturdaten, die weiter auf die Stimmung drückten. Ein anderer Börsianer machte unterdessen einen positiven Impuls vom Baltic Dry Index aus, der Frachtraten in der Containerschifffahrt abbildet. Dieser sei erstmals seit 11 Tagen wieder gestiegen.

Gegen 14.40 Uhr fiel der Future auf den Dow Jones um 0,27 %. Am Vortag hatte der weltweit bekannteste Aktienindex nach enttäuschenden US-Häuserdaten und angesichts des deutlich fallenden Ölpreises 0,42 % auf 9.707 Punkte verloren. Der Future auf den Nasdaq-100 verlor zuletzt 0,28 %. Am Vortag war der Auswahlindex für Technologiewerte um 0,84 % gefallen und hatte bei 1.710 Zählern geschlossen.

Finanzwerte werden von Börsianern aktiv erwartet. Morgan Stanley wird 2009 wohl seinen Erzrivalen Goldman Sachs als größter Berater bei Übernahmen und Fusionen überholen. Das mache auch Hoffnung darauf, dass sich das M&A-Geschäft nach der Finanzkrise weiter verbessere, sagte ein Börsianer. Goldman Sachs rechnet unterdessen damit, dank der technologisch guten Positionierung von neuen Regelungen für den Derivate- und Rohstoffhandel zu profitieren.

Die Papiere des BlackBerry-Anbieters Research In Motion (RIM) stürzten unterdessen im vorbörslichen US-Handel prozentual zweistellig ab. Bereits am Vorabend nach Börsenschluss hatte der Konzern mitgeteilt, seinen Umsatz im abgelaufenen Vierteljahr deutlich gesteigert zu haben. Wegen eines Patentstreits verdienten die Kanadier jedoch weniger.

Auch die Aktien von KB Home rutschten nach Zahlen vorbörslich um mehr als 5 % ab. Der US-Hausbauer wies im dritten Geschäftsquartal einen höheren Verlust als erwartet aus. Zudem geht CEO Jeff Mezger in nächster Zeit nicht von einer bedeutsamen Erholung im US-Häusermarkt aus. Ein Börsianer kommentierte: "Das waren leider enttäuschende Zahlen".

Für die Anteilsscheine von Sara Lee ging es indes um mehr als 7 % in die Höhe, nachdem der niederländische-britische Konsumgüterkonzern Unilever sein Interesse am Körperpflege-Geschäft erklärt hat. Unilever habe dem Kosmetikunternehmen ein verbindliches Angebot über 1,275 Mrd. Euro in bar gemacht, teilte Unilever mit. Der Unilever-Konzern, der in der Körperpflege bereits Marken wie Dove, Axe oder Rexona besitzt, würde seine Produktpalette durch den Kauf mit den Sara Lee-Klassikern Duschdas, Badedas oder Sanex erweitern.

Ford-Papiere legten vorbörslich ebenfalls zu. Der Autobauer geht davon aus, bis 2011 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Zudem will sich Ford will auf dem boomenden Automarkt in China einen Teil des Kuchens abgreifen. Ziel sei es, die Produktion in China um ein Drittel zu steigern, um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, teilte Ford mit.

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