Starker Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.
Nach dem Rekordlauf an den US-Börsen in New York zur Wochenmitte wird am Donnerstag ein Gang runter geschaltet. Gegen 15.45 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index marginal um 7,66 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 20.075,40 Zähler. Der S&P-500 Index fiel sogar 1,09 Punkte oder 0,05 Prozent auf 2.297,31 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gewann 3,36 Punkte oder 0,06 Prozent auf 5.659,70 Einheiten.
Der überraschend starke Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche bremst die Rally wohl aus. Sie sind um 22.000 auf 259.000 Anträge geklettert.
Nach wie vor herrscht allerdings immer noch Optimismus vor, dass sich die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump auszahlen werden, hieß es am Markt. Die zahlreichen positiven als auch enttäuschenden Unternehmensbilanzen dürften zugleich keine für den Gesamtmarkt relevanten Impulse bringen.
Investoren dürften sich vor allem für den Reigen an Bilanzen interessieren. Dazu gehört etwa der bereits am Vorabend veröffentlichte starke Geschäftsbericht von Ebay (plus 6,8 Prozent). Für die Online-Handelsplattform lief das Weihnachtsgeschäft besser als erwartet.
Verschnupft hingegen reagierten die Anleger auf die Daten von Caterpillar, dessen Aktien um über ein Prozent fielen. Der Baumaschinenhersteller leidet weiter unter der schwachen Nachfrage von Rohstoff- und Bergbaukonzernen. Auch Ford-Titel verloren 3,2 Prozent. Hohe Sonderkosten haben den US-Autobauer zum Jahresende in die roten Zahlen abrutschen lassen.
Auch im Pharmasektor haben die Zahlenvorlagen überwiegend enttäuscht. Bristol-Meyers Squibb senkte seine Prognose für 2017, was die Aktie um 1,9 Prozent drückte. Zudem steht Johnson & Johnson (minus 0,8 Prozent) wegen seines Gebots für den Schweizer Biotech-Konzern Actelion im Blick.
Gefragter waren die Vorzüge von Dow Chemical (plus 0,76 Prozent) oder auch Southwest Airlines (plus 6,7 Prozent), da beide zumindest mit wesentlichen Teilen ihrer Bilanz überzeugen konnten. Zwar haben Lizenzzahlungen für den Kassenschlager Tecfidera den Biotech-Konzern Biogen im Schlussquartal viel Geld gekostet und der Gewinn sank um 22 Prozent, dennoch stiegen die Aktien um 4,5 Prozent. Die Zahlen lagen trotz allem über den Erwartungen.
Daneben gab der in mehrere Rechtsstreitigkeiten verwickelte Chipspezialist Qualcomm (minus 5,7 Prozent) für sein erstes Geschäftsquartal 2016/17 einen Gewinneinbruch bekannt. Außerdem entsetzte der Barbie-Hersteller Mattel ebenfalls mit einem Geschäftseinbruch im Weihnachtsquartal, in Folge dessen hagelte es Abschläge von 13,8 Prozent.