Gute Zahlen bei Starbucks - Schwache Jahresprognosen bei Ebay und Amgen.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag mit gut behaupteten Kursen geschlossen. Nach anfänglichen Verlusten stieg der Dow Jones bis Handelsende um 9,37 Punkte oder 0,08 % auf 11.134,29 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 2,73 Punkte (plus 0,23 %) auf 1.208,67 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 14,46 Einheiten oder 0,58 % auf 2.519,07 Zähler.
Nachdem die Stimmung an der Wall Street zu Handelsbeginn noch getrübt schien, konnte sich der Dow Jones im Verlauf kontinuierlich vorarbeiten und schloss noch in der Gewinnzone. Händler verwiesen auf gute Zahlen von Starbucks und eine Rede von US-Präsident Barack Obama als Begründung für die Trendumkehr. Obama sprach sich zwar für eine schärfere Finanzregulierung aus, verzichtete aber auf neue Seitenhiebe gegen die Bankhäuser an der Wall Street.
Die Daten von der Konjunkturseite zeichneten kein einheitliches Bild vom aktuellen Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft. So sind die Erzeugerpreise auf Monatssicht im März stärker als erwartet gestiegen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind indessen in der vergangenen Woche um 24.000 auf 456.000 gefallen. Angesichts der zahlreichen Unternehmensergebnisse rückten Konjunkturdaten ohnedies in den Hintergrund, hieß es am Markt.
In der Flut an Quartalsergebnissen, angefangen von der Finanzinvestmentgesellschaft Blackstone über den Tabakkonzern Philip Morris bis zur Hotelkette Marriott, gerieten die enttäuschenden Jahresprognosen beim Biotechkonzern Amgen und beim Internet-Auktionshaus Ebay in den Mittelpunkt.
Schon am Mittwoch nach Börsenschluss hatte Ebay trotz eines höheren Quartalsgewinns mit seiner Jahresprognose enttäuscht. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 8,8 bis 9,1 Mrd. Dollar und einem bereinigten Gewinn von 1,63 bis 1,68 Dollar je Aktie. Anleger hätten sich nach zahlreichen Meldungen über die Konjunkturerholung eine bessere Prognose erwartet, hieß es am Markt. Ebay-Aktien rutschten um 5,74 % auf 24,78 Dollar ab.
Indessen hat auch der weltgrößte Biotechkonozern Amgen den Ausblick auf das laufende Jahr 2010 gesenkt. Der Konzern macht die US-Gesundheitsreform von Präsident Obama für die schwache Prognose verantwortlich, diese nage nämlich an Umsatz und Gewinn. Amgen erwartet einen Umsatz von rund 15,1 Mrd. Dollar. Zuvor hatten schon die Branchenkollegen Eli Lilly, Johnson & Johnson und Abbott Laboratories ihre Jahresziele zurückschrauben müssen. Amgen-Aktien verloren 0,94 % auf 58,16 Dollar.
Positiv aufgenommen wurden die Quartalszahlen der Kaffeehauskette Starbucks, die ihren Umsatz steigern und den Gewinn fast verzehnfachen konnte. Anleger honorierten dies mit Aktienkäufen, die Titel sprangen um 7,33 Prozent auf 27,25 Dollar. Der Telekomkonzern Verizon hat indessen wenig erfreuliche Quartalszahlen publiziert. Der Branchengigant hat im ersten Quartal trotz wachsender Umsätze weniger verdient als im Vorjahr. Unterm Strich belief sich der Gewinn auf 409 Mio. Dollar nach 1,6 Mrd. Dollar im Vorjahr. Verizon gingen mit einem Minus von 0,95 % bei 29,28 Dollar aus dem Handel.