US-Börsen

Wall Street einheitlich im Plus

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Dow Jones gewann 140,10 Einheiten oder 0,84 Prozent auf 16.739,95 Zähler.

Einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung durch die US-Notenbank Fed haben die US-Börsen einheitlich im Plus geschlossen. Dow Jones gewann 140,10 Einheiten oder 0,84 Prozent auf 16.739,95 Zähler.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg 17,22 Punkte (plus 0,87 Prozent) auf 1.995,31 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg 28,72 Einheiten oder 0,59 Prozent auf 4.889,24 Zähler.

Die Fed hielt die Anleger weiterhin in Atem. Die US-Notenbanker haben heute in Washington mit ihren Beratungen begonnen, die Ergebnisse werden Donnerstagabend präsentiert. Derzeit herrscht noch Rätselraten darüber, ob die Zinsen schon im September erhöht werden oder erst im Dezember. Nachdem eine Erhöhung lange als ausgemacht galt, waren Analysten zuletzt überwiegend verhalten.

Für eine Anhebung des Leitzinses spricht eine immer besser laufende US-Wirtschaft. Die Arbeitslosenquote fiel im August auf den tiefsten Stand seit mehr als sieben Jahren. Eine vorsichtige Anhebung der Zinsen - etwa um 0,25 Prozentpunkte - würde signalisieren, dass die Krise langsam überwunden ist. Gegen eine Erhöhung spricht ebenfalls der Arbeitsmarktbericht - trotz der teils guten Zahlen. Der US-Jobmarkt erholt sich schwächer als zuvor. Hinzu kommen Alarmsignale an den asiatischen Börsen, einbrechende Währungen von Schwellenländern und ein starker Dollar.

Unter den größten Gewinnern im Dow Jones befanden sich Öl-Unternehmen, die von höheren Rohölpreisen profitierten und maßgeblich für einen positiven Börsenschluss beitrugen. Chevron legten 2,40 Prozent zu, während ExxonMobil sich um 1,98 Prozent verteuerten. General Electric gewannen unterdessen an der Dow-Spitze 2,49 Prozent, einzige Verlierer waren die Papiere von Verizon mit minus 0,39 Prozent.

Der Paketdienst FedEx senkte nach schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen seinen Geschäftsausblick. Bei den Anlegern kam das nicht gut an: Die Aktien verloren 2,84 Prozent. Im Sog dieser Entwicklung gaben die Papiere des Rivalen UPS um 0,44 Prozent nach.

Das Interesse des weltgrößten Bierbrauers AB Inbev an Konkurrent SABMiller sorgte unterdessen auch bei den Anteilseignern von Altria Group für Freude. Der US-Tabakkonzern ist mit über einem Viertel an dem britischen Brauer beteiligt und dürfte daher von dessen Übernahme durch den Branchenprimus profitieren. Die Altria-Titel legten um 2,31 Prozent zu. Beim amerikanischen Brauereikonzern Molson Coors Brewing sorgte die neu erwachte Übernahmefantasie in der Branche sogar für einen Kurssprung von 14,23 Prozent.

Auf wenig Begeisterung stieß hingegen ein Milliardendeal in der Zahnmedizintechnik. Der US-Hersteller Dentsply International will den Konkurrenten Sirona Dental Systems für 5,5 Milliarden US-Dollar in Aktien übernehmen. Die Vorstände beider Unternehmen hätten einem Fusionsvertrag jeweils einstimmig zugestimmt, teilte Sirona mit. Mit dem Zusammenschluss soll der weltgrößte Anbieter für professionelle Dentalprodukte und -technologien entstehen. Der Kaufpreis liege allerdings unter der gestrigen Marktkapitalisierung von Sirona, merkten Börsianer an. Die Titel von Sirona verloren 2,36 Prozent an Wert und Dentsply gaben um 2,36 Prozent nach.

Aktien von Hewlett-Packard standen bei plus 5,02 Prozent. Der US-Technologiekonzern plant im Rahmen seiner Umstrukturierung den Abbau von 25.000 bis 30.000 Stellen in seiner Firmenkundensparte. Dadurch sollen Kosten in Höhe von 2,7 Mrd. Dollar eingespart werden. Der Schritt werde zu einer Sonderbelastung von rund 2,7 Mrd. Dollar führen, die ab dem vierten Quartal anfallen werde, hieß es.
 

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