US-Börsen

Wall Street schließt im Minus

Teilen

Enttäuschende Daten belasten Stimmung.

Im Vorfeld des am morgigen Freitag zur Veröffentlichung anstehenden US-Arbeitsmarktberichts haben die New Yorker Aktienbörsen den Handel am Donnerstag im roten Bereich beendet. Der Dow Jones verbuchte ein hauchdünnes Minus von 0,45 Einheiten auf 16.572,55 Zähler. Im Verlauf hatte der Leitindex noch bei 16.604,15 Punkten einen neuen Höchststand erreicht.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index fiel um moderate 2,13 Punkte (minus 0,11 Prozent) auf 1.888,77 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gab 38,72 Einheiten oder 0,91 Prozent auf 4.237,74 Zähler ab.

Vor dem wichtigen Arbeitsmarktbericht am morgigen Freitag machte sich heute Zurückhaltung unter den Anlegern breit, kommentierte ein Händler. Hinzu kamen enttäuschende Konjunkturdaten, die etwas auf das Sentiment drückten. Generell seien die Anleger aber weiterhin positiv gestimmt, kommentierte ein Marktanalyst.

In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend stark gestiegen. Der ADP-Arbeitsmarktreport hatte bereits am Mittwoch einen schwächer als erwartet ausgefallenen Beschäftigungsanstieg im Privatsektor im März angezeigt. Zudem hellte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im März etwas weniger als erwartet auf. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 1,5 Punkte auf 53,1 Zähler und damit etwas weniger als prognostiziert. Überdies hat sich das Defizit in der US-Handelsbilanz im Februar überraschend auf 42,3 Mrd. Dollar ausgeweitet.

Im Dow Jones setzten sich Intel mit plus 2,01 Prozent auf 26,41 Dollar an die Indexspitze. Trotz der PC-Flaute im vergangenen Jahr hat der Markt für Halbleiter hat gut zugelegt. Weltweit machten die Hersteller mit 315 Mrd. Dollar rund 5 Prozent mehr Umsatz, wie das Marktforschungsunternehmen Gartner berichtete. Mit einem Marktanteil von 15,4 Prozent sei Intel 2013 der mit Abstand größte Hersteller gewesen.

Wenig bewegt zeigten sich Mastercard (minus 0,23 auf 74,53 Dollar) nach der Meldung, dass in Europa die Gebühren für den Einsatz von Kredit- und EC-Karten sinken sollen. Visa erhöhten sich indessen um moderate 0,16 Prozent auf 215,01 Dollar und American Express stiegen um 0,64 Prozent auf 90,98 Dollar.

Bergauf ging es auch für Monsanto mit plus 2,29 Prozent auf 117,04 Dollar. Die Aktien des Agrarkonzerns profitierten von einer Studie der US-Bank JPMorgan, in der das Votum für die Titel von "Neutral" auf "Overweight" erhöht und das Kursziel von 115 auf 125 Dollar angehoben wurde. Die Analysten sehen eine Reihe von Möglichkeiten zur Wertsteigerung bei Monsanto - wie etwa einen höheren Einsatz von Fremdkapital und eine Aufspaltung des Unternehmens.

Ins Visier der Anleger gerieten zudem Google. Nach den deutlichen Kursgewinnen im vergangenen Jahr gab es heute einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 2. Dadurch werden die Papiere optisch billiger, was sie in den Augen der Anleger attraktiv machen könnte. Für eine alte A-Aktie erhielten Anleger eine C-Aktie, die kein Stimmrecht enthält. Die A-Aktie schloss bei 571,50 Dollar (plus 0,60 Prozent) und die C-Aktie ging bei 569,74 Dollar (plus 0,48 Prozent) aus dem Handel.

Der Aktienspilt zementiert den Einfluss der Unternehmensgründer Sergey Brin und Larry Page, die die neuen C-Aktien nun zum Beispiel für Übernahmen einsetzen können, ohne Stimmrechte zu verlieren. Neben den A- und den C-Aktien gibt es noch stimmberechtigte B-Aktien, die nicht an der Börsen gehandelt werden und hauptsächlich von den Gründern gehalten werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.