US-Börsen

Wall Street schließt im Minus

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Verbraucherpreise sind im Februar um 0,2 Prozent gestiegen.

Die US-Börsen haben den Handel am Dienstag einheitlich im roten Bereich beendet. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen zahlreiche Konjunkturdaten. Vor allem die Zahlen zu den US-Verbraucherpreisen und vom Immobilienmarkt schürten unter den Anlegern neuerliche Sorgen um eine baldige US-Leitzinserhöhung, kommentierten Marktteilnehmer.

Der Dow Jones fiel um 104,90 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 18.011,14 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab 12,92 Punkte (minus 0,61 Prozent) auf 2.091,50 Zähler ab. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 16,24 Einheiten oder 0,32 Prozent auf 4.994,73 Zähler.

Wie das US-Arbeitsministerium bekanntgegeben hat, hat die Inflation im Februar ihren kurzen Ausflug in den negativen Bereich vorerst beendet. Die Verbraucherpreise sind im Monatsvergleich um 0,2 Prozent gestiegen. Zudem hat die Zahl der Verkäufe neuer Häuser im Februar überraschend zugelegt. Die Hauspreise sind dagegen im Jänner nicht so stark gestiegen wie prognostiziert.

Daneben überraschten auch die Daten zur US-Industrie positiv. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex sei von 55,1 Punkten auf 55,3 Zähler gestiegen und erreichte damit den besten Weit seit vergangenem Oktober. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 54,6 Punkte erwartet.

Weiters hat der Präsident der Notenbank von St Louis, James Bullard bei einem Besuch in London von einem anziehenden Wachstum der US-Wirtschaft im zweiten Quartal gesprochen und rechnet für das Gesamtjahr mit einem Plus von 3 Prozent.

Insgesamt schürten die Daten Spekulationen um eine baldige Erhöhung der Leitzinsen seitens der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), hieß es von Händlern. Erst in der vergangenen Woche hatten die US-Währungshüter das Signalwort "geduldig" aus ihrem Begleitkommentar zur Zinssitzung gestrichen und damit den Weg für eine Anhebung der Leitzinsen geebnet.

Von Unternehmensseite blieben nennenswerte Nachrichten eher dünn gesät. Merck & Co gingen mit einem moderaten Minus von 0,17 Prozent aus dem Handel. Marktteilnehmern zufolge wurde eine klinische Studie zum Krebsmittel Keytruda zum Einsatz gegen fortgeschrittenen Hautkrebs gestoppt, nachdem ein Vergleich mit dem Mittel Yervoy von Bristol-Myers Squibb (BMS) bessere Überlebensquoten gezeigt hatte. Damit war das Studienziel erreicht worden. Die Aktien von BMS fielen um 2,80 Prozent.

Indessen gewannen Google-Papiere klare 2,15 Prozent. Der Internetkonzern bekommt eine Finanzchefin. Die Top-Managerin Ruth Porat wechselt zu Google aus der gleichen Position bei der Bank Morgan Stanley. Porat werde den neuen Job am 26. Mai antreten, teilte Google mit. Morgan Stanley-Aktien verloren 0,19 Prozent.

Chesapeake Energy schlossen um 1,06 Prozent fester. Der Großinvestor Carl Icahn hat erstmals seit zwei Jahren seinen Anteil an dem Schieferöl-Förderer ausgebaut, berichtete der Finanznachrichtensender CNBC.

Apple ermäßigten sich um 0,41 Prozent. Seit vergangener Woche notieren die Papiere im Dow Jones Index. Verdrängt haben sie damit aus dem US-Leitbarometer die Aktien des Telekomkonzerns AT&T.

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