Titel aus der Finanzbranche zählten zu den größten Tagesverlierern.
Angesichts der Sorgen um eine europaweite Ansteckung der Staatsschuldenkrise ist die New Yorker Aktienbörse zu Wochenauftakt mit uneinheitlicher Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 24,97 Punkte oder 0,22 Prozent auf 11.178,58 Einheiten. Der S&P-500 Index gab um 1,89 Punkte (minus 0,16 Prozent) auf 1.197,84 Zähler nach. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich hingegen um 13,90 Einheiten oder 0,55 Prozent auf 2.532,02 Zähler.
Die anfängliche Erleichterung über den Euro-Rettungsschirm für Irland sei mittlerweile der Angst vor Ansteckungsgefahren gewichen, so Börsianer. Die Sorgen um die europäischen Staatskassen stellten sich jedoch nicht als nachhaltig heraus. Nachdem der Dow Jones im New Yorker Mittagshandel bis auf 11.054,76 Punkte gesunken war, zogen ihn vor allem Tech-Werte bis zur Schlussglocke nahe an seinen Eröffnungswert.
Zu den größten Tagesverlierern zählten Titel aus der Finanzbranche, die somit den fallenden Notierungen ihrer europäischen Mitbewerber folgten. Belastend wirkte in diesem Segment vor allem der Umstand, dass manche Institute einer "Insider Trading"-Untersuchung unterzogen werden. Am Dow-Ende schlossen Bank of America (minus 3,09 Prozent auf 11,30 Dollar) und JPMorgan Chase (minus 2,28 Prozent auf 38,51 Dollar). Goldman Sachs verbilligten sich um 3,39 Prozent auf 161,02 Dollar.
Zudem könnten US-Banken mehr als 100 Mrd. Dollar aufgrund fauler Hypothekenkredite verlieren, so das Nachrichtenmagazin "Barron's". Die "Financial Times" berichtete unterdessen, dass die Top 35 US-Banken bei Implementierung der Basel III-Regeln einen Kapitalbedarf von zwischen 100 und 150 Mrd. Dollar haben.
Tech-Werte präsentierten sich hingegen von ihrer guten Seite. Sandisk schlossen getrieben von einem positiven Analystenkommentar mit einem Plus von 6,48 Prozent auf 42,57 Dollar an der Spitze des Nasdaq 100. Robert W. Baird hatte die Titel des Flashspeicherchip-Herstellers von "neutral" auf "outperform" nach oben revidiert. Die Bruttomargen dürften im laufenden Jahr stabil bleiben, hieß es zur Begründung.
Unter den schwergewichtigen Tech-Werten schlossen Apple mit einem Aufschlag von 2,16 Prozent auf 313,36 Dollar, Amazon verteuerten sich um 3,38 Prozent auf 170,39 Dollar und Netflix gingen mit einem Plus von 8,83 Prozent auf 188,32 Dollar aus dem Handel
Nach der Schlussglocke präsentierte der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) sein Zahlenwerk. Der Nettoquartalsumsatz zum 31. Oktober stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 33,3 Mrd. Dollar. Der Gewinn von 1,33 Dollar je Anteilsschein lag über den Erwartungen der Analysten. Die Prognose für den Gewinn im ersten Quartal, das mit Jänner endet, wurde angehoben. HP gingen mit einem Aufschlag von 1,79 Prozent auf 43,25 Dollar aus dem Handel.