US-Börsen

Wall Street überwiegend im Minus

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Dow Jones verlor 18,58 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 13.326,39 Zähler.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag trotz positiver Arbeitsmarktzahlen mehrheitlich etwas tiefer geschlossen. Der Dow Jones verlor 18,58 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 13.326,39 Zähler und beendete den Handel damit den vierten Tag in Folge tiefer. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index erhöhte sich hingegen um 0,28 Punkte (plus 0,02 Prozent) auf 1.432,84 Zähler, während der Technologieindex Nasdaq Composite Index um 2,40 Einheiten oder 0,08 Prozent auf 3.049,38 Zähler sank.

Dabei waren die New Yorker Börsen beflügelt von positiven Arbeitsmarktdaten in den Handel gestartet: Denn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche stark gesunken und auf den tiefsten Stand seit Februar 2008 gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 30.000 auf 339.000 Anträge. Volkswirte hatten mit 370.000 Anträgen gerechnet.

Ähnlich dem internationalen Börsenumfeld zeigten sich Finanzwerte auch an der Wall Street befestigt. Laut Händlern liegt dies an Spekulationen, dass die Europäische Union die Einführung der Basel-Richtlinien für die Bankenbranche um ein Jahr verschieben könnte. Im Fahrwasser dieser Nachricht beendeten Bank of America mit plus 1,41 Prozent auf 9,34 Dollar den Handel an der Spitze des Dow Jones. Ebenfalls gestützt von der Nachricht lagen AmericanExpress (plus 0,86 Prozent) JPMorgan (plus 0,79 Prozent) sowie in anderen Indizes Morgan Stanley (plus 2,64 Prozent), Goldman Sachs (plus 1,59 Prozent), Prudential Financial (plus 1,55 Prozent), Citigroup (plus 1,08 Prozent) und AIG (plus 0,54 Prozent).

Auch Alcoa kämpften sich mit plus 0,69 Prozent bei 8,77 Dollar ins Spitzenfeld des Dow Jones zurück. Der Aluminiumkonzern hatte am Dienstag nachbörslich einen Verlust im dritten Jahresviertel bekanntgegeben, daraufhin verlor die Aktie über viereinhalb Prozent. Begründet wurde der Quartalsverlust mit niedrigen Alu-Preisen und der Abkühlung der chinesischen Wirtschaft.

Unter den schwächsten Einzelwerten im Dow Jones lagen nach Handelsschluss Walt Disney (minus 1,70 Prozent), sowie die Telekomwerte Verizon (minus 1,27 Prozent) und, als schwächste Aktie, AT&T mit minus 1,79 Prozent auf 36,26 Dollar.

Ursache dafür war wohl ein Übernahmegerücht am heiß umkämpften US-Mobilfunkmarkt, das die Aktie von Telekom-Konkurrent Sprint Nextel 14,29 Prozent auf 5,76 Dollar nach oben katapultierte. Denn der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank will Kreisen zufolge die Mehrheit an dem US-Mobilfunkunternehmen erwerben. Die Japaner sollen für mehr als eine Billion Yen (9,9 Mrd. Euro) einen Mehrheitsanteil kaufen wollen, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters einen Insider. Die Aktien des 4G-Mobilnetzbetreibers Clearwire, dessen Anteile knapp zur Hälfte von Sprint Nextel gehalten werden, zogen im Nasdaq von dem Gerücht beflügelt gar um satte 70,77 Prozent auf 2,20 Dollar an

Apple hat im Patentstreit mit Samsung eine Niederlage hinnehmen müssen. Ein US-Berufungsgericht hob ein vorläufiges Verkaufsverbot für Samsungs Smartphone Galaxy Nexus auf. Das untergeordnete Gericht habe seine Befugnisse überschritten, hieß es. Der Fall wurde an ein weiteres Gericht in Kalifornien verwiesen. Das Nexus ist ein älteres Modell von Samsung. Für Apple ist die Gerichtsentscheidung dennoch ein Rückschlag: Viele in dem Fall behandelten Patente finden Anwendung im Google-Betriebssystem Android, mit dem weltweit die meisten Smartphones arbeiten. Infolge verlor die Apple-Aktie zwei Prozent auf 628,10 Dollar. Die Aktie von Konkurrent Google stieg hingegen 0,93 Prozent auf 751,48 Dollar.

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